Sommerandachten 2016

Dienstag, 6. September | Plan!? | Jeremia 7, 16-28

Sommerandacht

>>> Jeremia 7, 16-28 >>>

Lies dir den Bibeltext in einer für dich gut verständlichen Übersetzung einmal gut durch.
Wow, ganz schön krass oder? Und irgendwie ziemlich verwirrend! Wir befinden uns in den ersten fünf Versen eigentlich in einem privaten Gespräch von Jeremia und Gott. Wobei von Gespräch eher weniger die Rede sein kann, denn Gott spricht zu Jeremia. Er sagt etwas zu ihm, was aus unserer Sicht sehr unverständlich zu sein scheint. Jeremia soll nämlich weder „Klage noch Gebet vorbringen“ für das Volk, es „auch nicht vertreten“ vor Gott, denn er will ihn „nicht hören“. Was hat das zu bedeuten? Gott verbietet Jermia hier doch ganz offensichtlich über ein bestimmtes Thema zu ihm zu sprechen, wir nennen das jetzt mal ein explizites Gebetsverbot.
Gott begründet seine Verbot. Er sieht in seinem Volk offensichtlich einen hoffnungslosen Fall. Sie haben sich mal wieder abgekehrt, beten eine Himmelsgöttin an und haben ihn vergessen. Gottes Reaktion bringt Jeremia aber wohl ins Schaudern, Gott will seinen Zorn über das Volk ausschütten, wie Feuer, dass nie wieder erlischt.
Wieso reagiert Gott so?
Wir haben ihn doch auch schon ganz anders erlebt. Als die Stadt Ninive tief in Unglaube und Sünde verfällt, spricht er Jona doch auch kein Gebetsverbot aus, im Gegenteil! Er setzt sogar einen großen Fisch in Bewegung, um Jona dazu zu bringen, vor das Volk zu stehen, zu predigen und es zur Umkehr zu bewegen, was sogar gelingt! Wieso macht er jetzt nicht dasselbe mit Jeremia, vor allem da der doch, im Gegensatz zu Jona, offensichtlich völlig bereit ist, für das Volk zu beten und einzustehen!
Wenn man nun in der folgenden Rede Gottes (Vers 21-28), die nun nicht mehr nur an Jeremia gerichtet ist, sondern an das ganze Volk, Sätze liest wie: „Ich aber habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern“ […] “Aber sie wollten nicht hören noch ihre Ohren mir zukehren“ , kommt man doch nicht an dem Gedanken vorbei, dass Gott hier nun offensichtlich am Ende seines Lateins zu sein scheint! Seine Barmherzigkeit ist ausgeschöpft. Seine Bemühungen um das Volk sind, trotz dutzender Propheten, Wunder und Weisungen, alle ins Leere gelaufen. Das Volk hat nichts verstanden von der Grundbotschaft Gottes. Es hat aus guten, lebensbejahenden Geboten ein komplexes, frustrierendes Regelwerk geschaffen.
Es ist offensichtlich an der Zeit für Gott, das Projekt „Israel“ zu den Akten zu legen und mal zu entspannen, den Zorn verdampfen zu lassen und sich nach neuen Aufgaben umzuschauen, oder?
Glaubst du das? Glaubst du wirklich, dass der Gott, der den Himmel und die Erde geschaffen hat, und zwar in der ganzen Komplexität wie wir es auch heute noch erleben, scheitert an einem kleinen Haufen rebellierender Zweibeiner – mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 40 Jahren? Ich kann das irgendwie nicht glauben und ich denke, dass Gott noch einen ganz anderen Blick auf die ganze Geschichte hatte. Einen Plan, der auch diese Szenen in Jeremia mit einschloss.
Es war wohl an der Zeit, dass das Volk verstand, dass der Zugang zu einer Gemeinschaft mit Gott nicht über andere Götter führt und auch nicht darüber, dass sie sich für eine zeitlang an irgendwelche Regeln und Vorschriften halten. Der gerechte Gott wollte ihnen klar machen, dass sie sich nun bald nicht mehr auf seine Barmherzigkeit verlassen konnten!
Die Zeit der Barmherzigkeit war vorbei!
Aber Gottes Gedanken und Pläne reichen über diese Zeit hinaus. Sein Weg mit seinem Volk geht weiter. Auch heute. Glaubst du das?

Dave, (aktuell) Nürnberg

Montag, 5. September | BigMac – Believe in God, Make a Change. | Jeremia 7, 1-15

Sommerandacht

>>> Jeremia 7, 1-15 >>>

Wow, ganz schön heftig der Text, nicht? Der „gute“ Gott, der durch Jeremia die Vernichtung des Tempels ankündigt, da sein Volk nicht so handelt, wie er es von ihm verlangt. Der Tempel, der den Israeliten so viel bedeutet; den sie als sein Haus ansehen. Hier wohnt Gott doch.
Gut, uns geht das ja nicht so viel an, könnte man denken. Für uns Christinnen und Christen lebt Gott nicht nur im Tempel in Jerusalem, nicht nur in den Kirchen. Aber die Aussage, die dahinter steht, ist heute so aktuell wie damals: Benimm dich auch außerhalb der Kirche so, wie Gott es sich wünschen würde. Anders ausgedrückt: Nur weil du in die Kirche gehst, wirst du kein guter Christ. Genauso wenig wirst du ja ein Big Mac, wenn du zu McDonalds gehst. Es kommt darauf an, wie du dich Schwächeren gegenüber verhältst und wie du deine Beziehung zu Gott lebst.
Jeremia sagt ganz deutlich, dass wir uns nicht auf Gott, einen Tempel oder eine Kirche verlassen können, sofern wir nur dort hinkommen, wenn wir Gott brauchen. Wir können nicht einfach unser Leben leben, ohne danach zu fragen, ob das so richtig ist, und trotzdem denken: „Na, wenn es dann tatsächlich notwendig ist, geh ich zu Gott; der macht das dann schon“. Es reicht eben nicht, sonntags in die Kirche zu gehen. Es kommt darauf an, dass wir darauf hören, was Gott sagt, und danach dann auch handeln.
Der Big Mac, der wir nicht werden, wenn wir zu McDonalds gehen, als Handlungsanweisung: Believe In God, Make A Change! Big Mac. Jeremia fordert die Israeliten dazu auf, an Gott zu glauben und ihr Leben zu ändern, wie uns Gott auch heute noch dazu auffordert. Gott möchte, dass wir an ihn glauben und ihm vertrauen. Er weiß, was wichtig für uns ist. Die Regeln, die er uns gibt, sind wichtig für unser eigenes Leben und für das Zusammenleben mit Anderen. Er will unser Bestes. Er will, dass es uns gut geht. Deshalb fordert er uns auf, ihm zu vertrauen und an ihn zu glauben.
Aber er fordert uns auch auf, unser Leben zu verändern. Wenn wir Gott vertrauen, können wir nicht einfach weiter machen, als wäre nichts passiert. Klar, ich habe keinen Altar für Baal in meinem Zimmer, und umgebracht habe ich auch noch niemanden – die Dinge die Jeremia den Israeliten vorwirft. Aber am Ende des Tages habe ich doch oft das getan, was bequem war, und nicht das, was richtig gewesen wäre. Genau das möchte Gott aber. Er verlangt, dass wir uns nicht auf der Gewissheit ausruhen, dass Gott da ist, sondern auch den nächsten Schritt gehen: Uns und unser Leben verändern, immer wieder aufs Neue. Nicht weil er uns sonst bestraft, sondern einfach, weil es für uns und die Menschen um uns herum besser ist. Deshalb: Believe in God, Make a Change.

Naomi Rieker, EmK Abstatt-Happenbach


Sonntag, 4. September | An Gottes Segen ist alles gelegen | Psalm 127

Sommerandacht

>>> Psalm 127 >>>

Der Segen Gottes ist das A und O. Dieser Segen ist wahnsinnig wichtig, denn wie man lesen kann, ist alles, was nicht im Namen des Herrn getan wird, nichts wert: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst“. Das Haus, die heile Welt, die der moderne Mensch versucht sich aufzubauen, mag vielleicht eine Weile halten, aber irgendwann wird sein Haus – seine Lebensplanung – einstürzen. Spätestens im letzten Gericht. Doch das will Gott verhindern! Er will uns seinen Segen schenken! Aber wenn Er das nicht tun kann, weil wir seinen Segen nicht haben wollen, dann wird unser Leben am Ende nicht gelingen, auch wenn wir im friedlichen Miteinander gelebt haben – Gottes Segen war nicht dabei.
„Wenn der Herr nicht die Stadt bewacht, dann wachen die Wächter vergeblich“. Es wird ganz deutlich gezeigt, dass wir ohne unseren Vater keinen Schutz finden, wie auch immer wir unseren Weg gegangen sind. Wir müssen Ihn und Seinen Segen annehmen, um wirklich von Ihm beschützt und umgeben zu sein. Und wenn wir den Herrn in unser Leben lassen, dann müssen wir uns um nichts mehr Sorgen machen: „Denn Gott gibt denen, die ihn lieben, alles Nötige im Schlaf“. Er schenkt uns das Leben und versorgt uns mit allem, was wir brauchen, wenn wir mit Ihm leben und seine bedingungslose Liebe annehmen. Wir müssen ja nicht einmal etwas Großartiges leisten! Seine Liebe ist ein Geschenk! Wir müssen es nur auspacken. Und alles, was in diesem „Paket“ ist, schenkt er uns, ohne eine Gegenleistung einzufordern!
Darüber hinaus wird unser Vater uns eine Familie schenken, die immer für uns da sein wird. Heute, in Zeiten von Scheidungen, Trennungen und Gewalt in Familien, will Gott uns Menschen an die Seite stellen, die mit uns auf einem Weg sind. Da sind Freunde, der Jugendkreis oder auch die Gemeinde, die unsere Familie, ja unsere Glaubensgeschwister sein können. Sie können uns Geborgenheit, Trost und vieles mehr geben. Und egal, in welcher Situation wir sind, Familie ist da, um zu unterstützen und Mut zu machen, was heute ebenfalls sehr wichtig ist, wenn man Probleme im Beruf, in der Schule oder mit Freunden, oder auch in Glaubensfragen hat. Gottes bedingungslose Liebe sowie Sein Segen – etwas Besseres kann uns in unserem Leben nicht passieren.
Und so wünsche ich Euch Gottes Segen!

Laura Friedemann, Schleiz

Samstag, 3. September | Wo ist hier der Weg zum Guten? | Jeremia 6, 9-23

Sommerandacht

>>> Jeremia 6, 9-23 >>>

Es ist ein großes Privileg, in Freiheit Entscheidungen treffen zu dürfen und zu können. Bis heute ist vielen Menschen dieses Privileg verwehrt. Zugleich ist das Geschenk der freien Entscheidung eine große Herausforderung. Täglich werden uns viele Entscheidungen abverlangt. Wir stehen häufig vor einer großen Vielfalt von Entscheidungsmöglichkeiten. So können wir etwa entscheiden, welche Produkte wir mit unserem Kauf unterstützen und welche nicht. Wir können sehr weit gehend prüfen, wo ein Kleidungsstück oder ein Smartphone herkommt, unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde und welche Auswirkung dies auf Menschen in anderen Erdteilen und für die Umwelt hat. Wir können in sehr umfangreichem Maße entscheiden, wie wir unser Leben führen, welche Beziehungen wir eingehen, welchen beruflichen Weg wir einschlagen und welchem Glauben wir anhängen wollen.
Und manchmal sind wir gerade mit diesen vielen Entscheidungsmöglichkeiten schlicht überfordert. Vor allem dann, wenn sie jeden Tag von neuem zu treffen sind. Das ganze Leben scheint von täglichen – möglichst verantwortlichen – Entscheidungen geprägt. So manch einer wird aufgrund des ständigen Entscheidungszwangs, der vielen oft verwirrenden Stimmen unserer Zeit und der damit verbundenen Möglichkeiten geradezu entscheidungsmüde. Und der bohrende Zweifel, ob unsere Entscheidungen tatsächlich irgendetwas in dieser Welt bewegen oder verändern können, lähmt.
Bereits im Buch des Propheten Jeremia hören wir von der Verantwortung, die jeder und jede Einzelne für den eigenen Lebenswandel und für die Mitmenschen zu tragen hat. Der heutige Textabschnitt ist ein Zwiegespräch zwischen dem Propheten und Gott. Gott klagt sein Volk an und legt ihm einen Spiegel vor: Gier, Lüge, grausame Taten, Schamlosigkeit und oberflächlicher Frieden bestimmen das Leben des Volkes. Jeremia macht deutlich, dass sich das Volk einfach die Ohren zumacht, unverantwortlich mit dem Leben umgeht, sich vor dem Wort Gottes verschließt, es in vollem Bewusstsein schlicht und einfach überhört – ohne über das eigene Leben nachzudenken, an Veränderungen zu glauben, sich verändern zu lassen, Hoffnung zu leben.
Und dann hören wir diese Aufforderung Gottes: „Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Wegen der Vorzeit, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele!“ (Vers 16) Schaut, fragt und sucht nach dem Weg zum Guten! Gott fordert sein Volk auf, inne zu halten, genau hinzuschauen, sich selbst zu hinterfragen, zu hören und bewusst nach vor Gott zu verantwortenden Wegen zu suchen.
Und heute? Lassen wir uns durch die Worte des Jeremia-Buches herausfordern, in unserem schnelllebigen und daher oft unverantwortlichen Leben innezuhalten; am Wegesrand einmal stehen zu bleiben, uns Zeit zum Nachdenken zu nehmen, um Entscheidungen zu ringen, offene Fragen auszuhalten, bewusst nach Gottes Willen und Wegen zu fragen? Das nimmt das Tempo aus schnellen Entscheidungen heraus. Das befreit aus der Lähmung, sich immer und jetzt entscheiden zu müssen. Das gräbt tiefer als leichtfertig getroffene Entscheidungen.
Haben wir diese Zeiten und Orte in unserem oft überfüllten und schnelllebigen Tagesablauf? Lassen wir uns diese Zeiten schenken? Oder lassen wir uns von unserem Alltag und den vielen Herausforderungen überwältigen und lähmen?
Ich merke, wie gut es tut, bewusst stehen zu bleiben, Luft zu holen, mir diese Zeiten zum Fragen, Suchen, Träumen, Beten, Hören und Entscheiden zu nehmen, Gespräche mit anderen zu führen, Tag für Tag neu Glauben zu wagen und somit die von Gott geschenkte Beziehung mit Leben zu füllen – in ganz kleinen Schritten.

Stephan von Twardowski, Pastor
und Referent für die Arbeit mit Jugendlichen
Clausthal-Zellerfeld


Freitag, 2. September | Hoffnung aus Barmherzigkeit | Jeremia 3, 21 - 4, 4

Sommerandacht

>>> Jeremia 3, 21 - 4, 4>>>

Ich finde, die Texte des Buches Jeremia sind heftig formuliert, und sie nehmen uns als Leser und Leserinnen auf eine intensive Weise mit hinein in die Welt, in der Jeremia lebte und wirkte.
Gott ruft ihn in die Nachfolge, als Prophet soll er ihm fortan dienen. Wie die Bibel berichtet, war das wohl keine leichte Aufgabe für den Mann aus Anatot: Er ringt mit seinem Auftrag, wird gemieden, erfährt Ablehnung.
Und so spiegeln seine Schriften auch sein Leiden wider. Neben dem menschlichen Leiden, dass Jeremia als Person in der Nachfolge Gottes erfährt, schwingt aber noch mehr mit. Es ist ein Leiden, das über ihn als einzelnen Menschen hinausgeht. Jeremia leidet mit jenen, zu denen er in Gottes Auftrag gesandt wurde: Er leidet mit dem erwählten Volk Gottes.
Dieses Volk, die Israeliten, haben ihre besondere Beziehung zu Gott verloren. Jeremia schreibt, sie sind „abtrünnig“ geworden und haben „Gott vergessen“.
Jeremia hatte das gesehen, hatte zur Umkehr aufgerufen, das Volk gewarnt, doch es hatte nichts genützt. Niemand hatte auf ihn gehört. Jeremia nimmt wahrlich kein Blatt vor den Mund und beschreibt die Folgen sehr eindrücklich. In ihrer Abkehr von Gott geht es den Israeliten alles andere als gut. Es fallen Begriffe wie „Heulen und Weinen“, „Schmach und Schande“, „Heuchelei“ und „Bosheit“.
Das erzeugt nicht gerade ein wohliges Gefühl, und als ich den Text so vor mir hatte, fühlte ich mich sogar ziemlich bedrückt. Schnell entstand in mir das Gefühl, hier wird etwas beschrieben, was nicht richtig ist. Weder Gott noch Jeremia und auch nicht das Volk Israel wünschen sich so eine Gottesbeziehung.
Aber zum Glück lässt uns der Bibeltext nicht mir dieser Bedrückung zurück. In ihm können wir Hoffnung entdecken. Gott hat trotz allem sein Volk nicht aufgegeben, sondern macht eine Zusage: Wenn die Menschen bereit sind, sich ihm zuzuwenden, wenn sie ihn suchen und sich ehrlich zu ihm bekennen, dann wird er sich nicht vor ihnen verschließen. Das ist Gottes unendliche Barmherzigkeit.
Ich habe mich gefragt, wo der Bezug zum hier und heute ist. Wo ist der Bezug zu unserem Leben als Christinnen und Christen? Solch dramatische Zustände wie die, von denen Jeremia schreibt, erleben wir doch gar nicht mehr, oder?
Ich glaube, auch wenn der Kontext heute für uns ein anderer sein mag, lassen sich doch Parallelen ziehen. Angesichts der großen Probleme unserer Zeit – Kriege, Katastrophen, Menschen auf der Flucht – fühlen wir uns da nicht auch als Christinnen und Christen manchmal machtlos, so wie Jeremia? Und wie oft wird unser Alltag dominiert von Sorgen, Stress und Überforderung? Laufen da nicht auch wir manchmal Gefahr, Gott zu vergessen, so wie das Volk Israel?
Anfechtung im Glauben nennt das die Bibel, und leider ist davor niemand sicher.
Aber dem gegenüber steht Gottes unendliche Barmherzigkeit, die er jedem Menschen schenken möchte. Die gleiche, die er auch schon den Israeliten fest zugesagt hatte. Diese Barmherzigkeit will Zusage sein und Hoffnung geben für unseren Glauben, wenn wir uns angefochten fühlen. Sie gilt für jeden von uns, für unseren Alltag und für die gesamte Schöpfung. Jeden Tag aufs Neue.

Tobias Buschbeck, Geyer

Donnerstag, 1. September | Tue dir etwas Gutes | Jeremia 3,1-10

Sommerandacht

>>> Jeremia 3,1-10 >>>

In diesem Abschnitt spricht Gott davon das Israel sich von ihm abwendet und sich verschiedenen Sünden hingibt, ohne Reue zu zeigen. Setze doch einmal deinen eigenen Namen an die Stelle Israels, denn auch wir leben oft nicht nach Gottes Willen. Nimm dir einmal die Zeit darüber nachzudenken, wo du nicht das tust, was Gott möchte. Für Gott ist es nicht das Problem das wir sündigen, aber alles was Gott als Sünde ansieht, schadet uns selbst oder unseren Mitmenschen, entweder körperlich oder seelisch. Also ist es viel mehr unser eigenes Problem. Gott möchte uns schützen vor jeder Art des Schmerzes und der Verletzung, aber trotzdem lässt er uns immer die Wahl die Dinge zu tun oder auch nicht. Gott hat uns sein Gesetz nicht gegeben damit er etwas hat, an das wir uns halten müssen und das er uns bestrafen kann, wenn wir etwas nicht einhalten. Nein, das Gesetz wurde gegeben damit wir erkennen was schlecht für uns ist. So wie Israel Juda zur Sünde verführt hat, können auch wir andere Menschen durch unser schlechtes Vorbild zum sündigen bewegen. Was Gott aber wichtig ist, ist, dass wir, wenn wir Dinge gegen seinen Willen tun, zu ihm umkehren und es von ganzem Herzen bereuen. Wir sollen es nicht wie Juda tun, nur zum Schein ( Vers 10 ), sondern wir sollen in unserem Herzen dazu stehen. Gott hat seinen eigenen Sohn gegeben damit du dich als seinen Sohn/seine Tochter sehen darfst. Ein Vater liebt seine Kinder und deshalb wird er uns immer vergeben, wenn wir ihn ehrlich darum bitten. Schlussendlich wird niemand vor Gott durch seine Taten bestehen können, um das ewige Leben zu erhalten. Allein der Glaube an Jesus Christus und sein Werk am Kreuz machen uns vor Gott gerecht. Also tue dir selbst etwas Gutes und strebe nach einem Leben ohne Sünde, denn du tust es für dich, zu deinem Schutz. Und wenn du als Königskind fällst, stehe auf, kehre um, richte deine Krone und gehe weiter.

EmK Jugend Bockau

Mittwoch, 31. August | Ich bleib dir treu – dein Gott | Jeremia 2, 1-13

Sommerandacht

>>> Jeremia 2, 1-13 >>>

Das Volk Israel wird hier auch als „Braut Gottes“ bezeichnet. Was erwartet man eigentlich als erstes von einer Braut bzw. einem Partner? Treue! Treue spielt bei den meisten Beziehungen eine sehr wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Rolle. Und genau diesen Punkt lehrt uns auch das erste Gebot. „Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben“. (2. Mose 20, 2)
Gott erwartet nicht, dass wir eine steile Berufskarriere hinlegen und am Ende des Monats einen fetten Lohnschein bekommen. Oder dass wir jeden Tag lernen, um am Ende der Schulzeit den besten Abschluss des Jahrgangs zu erreichen. Wir sollen einfach „nur“ treu sein. Aber was so einfach klingt ist oft ziemlich schwierig oder kaum zu schaffen.
Klar ist es super im Leben etwas zu erreichen. Vielleicht oder bestimmt schaffen wir vieles auch nur mit der Hilfe Gottes, der uns mit Gaben beschenkt, die wir nutzen sollten. Aber angenommen wir versagen in der Schule, auf der Arbeit oder im Studium. Ändert das irgendetwas an der Liebe Gottes zu uns? Nein, denn Gott ist treu. Und das nicht nur meistens, sondern immer!
Wie sieht das mit der Treue bei uns aus? Sind wir uns eigentlich dessen bewusst, dass und wo wir in unserer Beziehung zu Gott hin und wieder fremdgehen? Er steht uns ein Leben lang zur Seite, und dass seine Liebe zu uns nie endet, hat er uns zugesagt, aber manchmal betrügen wir ihn gleich doppelt:
1. Wir verlassen die Quelle, die uns täglich mit Leben und Liebe füllt, der
wir alles zu verdanken haben, die nie eintrocknet und uns durch die schlimmsten Trockenzeiten führt.
2. Wir suchen eine dreckige Pfütze die uns innerlich nur schädigt, die Wunden verschmutzt und nicht reinigt.
In der Bibel ist von unnützen Götzen die Rede. Diese Götzen gibt es auch heute noch, sie tragen nur andere Namen: Drogen, Pornografie, Streben nach Ansehen, (Cyber-)Mobbing, Karrieregeilheit, Gruppenzwang, Kaufsucht). Viele solcher Dinge trägt man nur heimlich mit sich herum, oder wir finden Argumente um sie vor Anderen aber auch für uns zu verharmlosen. Einige sind sogar schon voll gesellschaftsfähig. Aber egal wie man diese Götzen „anbetet“, mit ihnen Zeit und Aufmerksamkeit verschwendet. Die Tat und die Sünde bleibt die gleiche.
Gott klagt in der Bibel sein Volk an, und diese Anklage gilt auch uns. Das heißt nicht, dass wir oder sogar unsere Kinder und Enkelkinder verdammt sind, denn durch Jesus wird uns vergeben. Die Vergebung ist allerdings kein Freifahrtschein. Das muss uns bewusst sein. Also dürfen und müssen wir uns mit dieser Anklage wachrütteln lassen.

Was sind deine versteckten und unnützen Götzen?
Lass dich wachrütteln, lass dir Vergeben, und lass dich auf eine treue Beziehung mit Gott ein!

Richard Schmidt, Lauter-Bernsbach

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