Sommerandachten 2015

Montag, 3. August | Matthäus 9, 9-13

Sommerandachten 2015

>>> Matthäus 9, 9-13 >>>

In der Gruppe einen solchen Text für andere vorzubereiten, ist sehr schön. Man hat den Austausch und die Gedanken, auf die man alleine nicht kommen würde. Jesus kommt zu Matthäus und sagt: „ Komm, geh mit.“
Einfach so mitgehen, ohne zu wissen wohin, würdest Du das heute machen? Vor allem bei jemanden, den Du nicht kennst. Eine Einladung aus dem Abseits, ein Fußballer würde die wohl nicht annehmen. :-) In den verschiedenen Übersetzungen stellten wir fest, dass die Personen kamen, um an einem Tisch zu sitzen. Früher hatte „zusammen an einem Tisch“ sitzen eine andere Bedeutung als heute. Am Tisch von Matthias saßen unterschiedlichste Leute zusammen mit unterschiedlichen Hintergründen. Das Schubladendenken damals war groß, jeder dachte in seiner eigenen und ging auch nur in seiner eigenen aus und ein. So waren die verschiedenen Gesellschaftsformen. Deshalb war das Gerechtigkeitsempfinden auch sehr groß. Vieles war für die Leute aus der unteren Schublade sehr ungerecht: Zum Beispiel der Luxus, den die Zöllner hatten, ob sie ihn hatten, weil sie ihn ehrlich verdienten oder weil sie ihn sich zusätzlich durch die Eintreibung von höheren Zöllen beschafft hatten. Diesen Unterschied konnten die Menschen nicht erkennen. Die Oberschicht. das waren die Abzocker, und die hatten selber nur ihre Bonzenkumpels, alle aus einer Ebene und eben deswegen verrufen. Es gibt viele Stellen im Evangelium, wo diese und ähnliche „oben/unten“/Schubladensituationen auftauchen. So entstanden in der Gesellschaft damals auch immer wieder Chancen und Sehnsüchte, wenn sich die Schubladen begegneten. Und dann kam Jesus, anders als die anderen, sah er jeden ganz anders an. Egal in welcher Schublade man war, er öffnete sie und führte alle zusammen. Er hatte keine Vorurteile, nur Liebe. Jesus war die Nächstenliebe in Person und zeigte dies auch indem er auf alle offen zuging. Uns wurde bewusst, dass auch wir viel zu oft in Schubladen denken. Wir sollten nicht auf andere hören, sondern uns ein eigenes Bild machen. Beweg Dich doch heute mal auf Leute zu bzw. geh auf Leute zu, die vielleicht am Rande unserer heutigen Gesellschaft stehen und die von ihren Mitmenschen nicht angenommen werden. Oder auch ganz bewusst, auf die, von denen Du weißt, dass sie nichts von Jesus halten. Heute schwimmst Du mal gegen den Strom, heute legen wir uns mal bewusst gegen das, was sonst ist und vielleicht schaffst Du es auch sonst. Schütten wir unsere Schubladen auf einen Haufen und tun was. Los geht’s !

Teeniekreis Mössingen

Sonntag, 2. August | Psalm 40

>>> Psalm 40 >>>

Mein Sommerhit des Jahres,
mit Gitarre und Rhythmen danken,
für alle Fassetten der Erde, für Sommer, Sonne, Meer,
innehalten im Alltag, Dich finden im Urlaub,
die Wellen klingen ihre Melodie,
Du bist so groß und gütig Herr!
Mein Sommerhit des Jahres,
Gemeinschaft mit Dir, nie mehr allein,
ich weiß Dich an meiner Seite, in Freud, in Leid,
und freue mich auf die Freiheit

EmK Wuppertal Barmen

Sommerandachten 2015

Samstag, 1. August | Leichter oder schwerer? | Matthäus 9, 1-8

Sommerandachten 2015

>>> Matthäus 9, 1-8 >>>

Was ist an dieser Heilungs-Geschichte besonders? Es ist eine von zwei der Bibelstellen im Neuen Testament, in der Jesus einem Menschen seine Sünden vergibt (die zweite Bibelstelle findet Ihr in Lukas 7,48).
Wenige Fakten werden im Matthäus-Evangelium genannt:
Sie bringen den Gelähmten zu Jesus (da der nicht aus eigener Kraft kommen kann).

Jesus sieht ihren Glauben und handelt. Wie viele Menschen den Gelähmten tragen und in welcher Beziehung sie zu dem Gelähmten stehen (Freundschaft, Verwandtschaft, bezahlte Helfende …) wird nicht erwähnt.

Für eine klares Bild fehlen mir die Angaben, wo genau die Begegnung stattfindet (in dem Haus, in dem Jesus wohnt, auf einem öffentlichen Platz, in der Synagoge…) und wer genau dabei ist (Jünger, Menschenmenge…). Einzig die Schriftgelehrten (V.3) werden näher bezeichnet, aber es gibt weitere Menschen (V.8), die zu Ohren- und Augenzeugen werden.

So richte ich meine volle Aufmerksamkeit auf den Gelähmten, der lange eine passive Rolle spielt: Er lässt sich tragen und äußert sich mit keinem Wort. Doch Jesus merkt, was in ihm vorgeht und reagiert darauf: „Hab keine Angst, mein Sohn! Deine Sünden sind dir vergeben.“

Was ist die größte Angst meinem Leben? Schulversagen und/oder Arbeitslosigkeit, Vereinsamung – nicht geliebt zu werden, Weltuntergang, lebensbedrohende Krankheit…? Es tut gut, zu wissen, dass Jesus meine Ängste kennt und wie ein fürsorglicher Vater zu mir steht.

Was ist die größte Not in meinem Leben? Von Gott getrennt sein, denn nichts anderes bedeutet Sünde. DieseTrennung hebt Jesus auf und stellt die Verbindung zu Gott (wieder) her. Schade, dass mit keinem Vers erwähnt wird, wie der Gelähmte darauf reagiert… das bleibt meiner Phantasie oder eigenen Erfahrung überlassen.
Doch dann kommt der Dämpfer. Die Schriftgelehrten sagen es nicht laut vor allen, aber sie denken: „Gotteslästerer! Niemand außer Gott kann sich anmaßen, Sünden generell zu vergeben!“ Sie beobachten Jesus schon seit längerer Zeit kritisch und ablehnend. Warum? Treten sie für Gott ein oder ist es eher Neid, weil Jesus Dinge bewegt, die ihnen unmöglich sind? Jesus ist ihnen in der Synagoge begegnet, wo er lehrte. Die Berichte von den verschiedenen Heilungen, die Jesus in der Umgebung tat, sind sicherlich auch zu ihnen vorgedrungen und fordern sie heraus.
Auch die Schriftgelehrten müssen nichts sagen – Jesus kennt ihre Gedanken. Und er fordert sie zum Mitdenken heraus: „Was ist leichter zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben (= geistliche Heilung) oder du bist geheilt (= körperliche Heilung)?“

Die Antwort auf diese Frage bleibt Jesus uns schuldig – oder? Aber Jesus, Menschensohn mit göttlicher Autorität, demonstriert seine Voll-Macht, Sünden vergeben zu können, indem er den Gelähmten zusätzlich sichtbar heilt.
Wie vergibt Jesus dem Gelähmten seine Sünden? Wie heilt Jesus den Gelähmten?

Was ist leichter … zu verstehen? Dass Jesus mir meine Sünden vergibt … oder dass er mich sichtbar und spürbar heilt? Diese Geschichte bleibt eine Herausforderung an meinen Glauben, denn Jesus gibt mir nichts, dass ich begreifen und anfassen oder sehen könnte, an die Hand: Kein Handauflegen, nichts medizinisch Greifbares (Brei, Waschung …), keine Verhaltensänderung (fasten, sich waschen, in den Tempel gehen …): NICHTS.
Nur Jesus Worte: „Hab keine Angst, mein Sohn! Deine Sünden sind dir vergeben.“

Kathrin Mittwollen, Wuppertal

Freitag, 31. Juli | Die Heilung der zwei besessenen Gadarener| Matthäus 8, 28-34

Sommerandachten 2015

>>> Matthäus 8, 28-34 >>>

Manchmal scheint es so
Alles ist entschieden
Ich habe keine Wahl
Keinen inneren Frieden

Meine Träume zerplatzen
An dem Tier in mir
Und das Schlimmste ist
Ich komm nicht weg von hier

Will ich hier bleiben
Meine Ketten pflegen
Die Pelze streicheln
Und die dunklen Augen hegen

Wie wir es auch versuchen
Es hat doch die Kraft
Denn wer hat die Herrschaft
Denn wer hat die Herrschaft

Kannst du den Atem spüren? Schau in mich hinein

It’s where my demons hide
It’s where my demons hide
Es ist dunkel da drin und ich lass keinen rein

It’s where my demons hide
It’s where my demons hide

So gehst du durch die Nacht
In einem dunklen Schacht
Dabei suchst du das Licht
Und du tastest ganz sacht

Und du kennst das Buch
Jeden frommen Spruch
Doch es spricht nicht zu dir
Und bannt nicht den Fluch

Und in deinen Augen
Die im Dunkeln nicht taugen
Spiegelt sich ein Licht
Kannst du ihm trauen?

Und du fragst wohin
Und wo liegt der Sinn
Gib dem einen Raum
der sagt ICH BIN DER ICH BIN

Kannst du den Atem spüren? Schau in mich hinein

It’s where my demons hide
It’s where my demons hide

Es ist dunkel da drin und ich lass keinen rein

It’s where my demons hide
It’s where my demons hide

Nach: Imagine Dragons – Demons
Monika Brenner

Donnerstag, 30. Juli | Wasser bis zum Halse | Matthäus 8, 23-27

Sommerandachten 2015

>>> Matthäus 8, 23-27 >>>

Wie läuft’s in deinem Leben im Moment? Gut? Oder eher schleppend? Schlecht? Wie geht’s dir? Wir alle kennen solche Zeiten, in denen uns das Wasser immer bedrohlicher steigt und am Ende bis zum Halse steht und die Wellen über mir zusammen schlagen. Wir alle kennen Zeiten, in denen wir in Seenot sind – seelisch, terminlich, körperlich. Da ist man froh, wenn man den Kopf gerade noch so über Wasser hält.

Und dabei war alles gerade noch so nett gewesen. Doch dann folgten sie Jesus in das Boot hinein (Vers 23). Oder genauer: Jesus hilft ihnen in den Sturm hinein. Erst durch ihn sind sie da reingeraten. Ohne ihn wären sie an Land geblieben und hätten festen Boden unter den Füßen gehabt.

Sie hatten gedacht, mit Jesus einen friedlichen Segeltörn zu unternehmen. Er war ja da. Was konnte da groß passieren? Und dann kommt es doch zu diesem Sturm - im Griechischen steht dort „seismos“ - das ist noch viel mehr, das heißt: ein Hurrikan, ein Erdbeben, eine tiefe Erschütterung der ganzen Welt. Die Wellen schlagen ins Schiff. Die Schöpfung scheint bedroht, das Urchaos „Tohuwabohu“, das vor dem Eingreifen des Schöpfergottes herrschte, kommt den Jüngern nahe (1. Mose 1,2). Obgleich einige erfahrene Fischer unter ihnen sind, bekommen sie das Boot nicht unter Kontrolle. Es ist eine echt heftige Situation.
Und ja, sie haben Angst!
Und er? „Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?“ (Vers 26). Na danke!
Muss ich mich auch noch dafür schlecht fühlen, dass ich jetzt Angst habe? Warum haben wir Angst? Zuallererst müssen wir zugestehen: Doch, wir haben Angst. Wir sind gar nicht so selbstsichere Geschöpfe, wie wir sie gerne wären. Unsere Angst sitzt tief, die Angst vor Ansehensverlust, vor dem Verlust von Menschen, die wir lieben und vor allem die Angst vor dem Tod, unserem Alltag nicht gerecht zu werden, vorm Versagen... . Ja, ich habe Angst! – Und manchmal habe ich das Gefühl mit dieser Angst alleine zu sein. Jesus schläft. Ist er uninteressiert, oder ist er Gott so nahe, so geborgen, dass er in dieser Situation schlafen kann? Er, der selbst in seinem Leben Schiffbruch erleiden wird – der einen Verbrechertod sterben wird, von seinen Freunden verlassen und ja, der selbst Angst haben wird (Garten Gethsemane ...). An ihn wenden sie sich in ihrer Hilflosigkeit, mit ihren Fragen und ihrer Angst. An Jesus selbst! Und er? „...stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da wurde es ganz still.“ (Vers 26)
Was passiert da auf diesem See? Ist das ein Wunder? Ja, es ist wohl ein Wunder, wenn inmitten von Angst und Gefahr einer ganz ruhig bleibt, so ruhig, dass sich offensichtlich selbst die Naturgewalten beugen. Jesus tritt auf als Schöpfer, der in das „Tohuwabohu“ (Gen 1,2) um sich herum Ruhe und Ordnung bringt. Er zeigt den Jüngern, dass er nicht irgendjemand ist, sondern Gott dem Schöpfer gleich. Der Sturm beruhigt sich. Wissenschaftlich erklären können wir das nicht. Aber das steht auch gar nicht im Zentrum. Entscheidend ist, ob wir mitten in den Stürmen des Lebens uns Gott anvertrauen. Jesus selbst hat das immer wieder getan. Er hat eine vertrauensvolle Gottesbeziehung aufgebaut, die ihn getragen hat bis in das Sterben und durch den Tod hindurch. Ich bin überzeugt, dass Menschen, die an Gott glauben, Angst überwinden können. Wenn Gott Ja zu mir sagt, muss ich nicht täglich beweisen, was ich kann. Wenn Gott mich auch über Leiden und Tod hinaus hält, kann ich Gott meinen Alltag, meine Sorgen, meine Angst, mein Leben und Sterben anvertrauen. Und so finde ich vielleicht den Mut, mich selbst loszulassen.

Wie läuft’s in deinem Leben im Moment? Gut? Oder eher schleppend? Schlecht? Wie geht’s dir? Schlagen die Wellen über dir zusammen? Fühlst du dich allein gelassen? Ist Jesus mit in deinem Boot?

Katharina Sautter, Stuttgart

Reuben Morgen „Still!“: Berge mich in deinem Arm.

Berge mich in deinem Arm.
Schütze mich mit deiner staken Hand.
Wenn die Meere toben, Stürme wehn,
werd ich mit dir übers Wasser gehen.
Du bist König über Wind und Flut,
mein Herz wird still, denn du bist gut.
Komm, ruh dich aus bei deinem Gott.
Trau auf ihn und seine große Kraft.
Wenn die Meere toben, …

Mittwoch, 29. Juli | Der Arme ist Reich | Matthäus 8, 18-22

Sommerandachten 2015

>>> Matthäus 8, 18-22 >>>

Die Menschenmenge, die sich um Jesus drängte, war so groß, dass er seinen Jüngern befahl, mit ihm auf die andere Seite des Sees hinüberzufahren. Da sprach ihn ein Schriftgelehrter an. „Meister“, sagte er, „ich will dir folgen, wohin du auch gehst.“ Jesus erwiderte: „Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihre Nester; aber der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sich ausruhen kann.“ Ein anderer, einer von seinen Jüngern, sagte zu Jesus: „Herr, erlaube mir, zuerst noch ‚nach Hause‘ zu gehen und mich um das Begräbnis meines Vaters zu kümmern.“ Doch Jesus erwiderte: „Folge mir nach und lass die Toten ihre Toten begraben!“
Die Bibel, Matthäus 8,18-22

Worum es mir heute im Besonderen geht ist Vers 20.
Jesus, der Sohn Gottes hat nicht mal ein Bett? Was? Kann das sein? Aber Jesus musste doch irgendwo schlafen oder? Also was meint Jesus damit?

Ich glaube, er meint: Wenn du mir nachfolgst dann bringt das mit sich mit sich, dass du alles aufgeben musst. Dann musst du dazu bereit sein selbst auf dein Bett zu verzichten.
Später im Vers 22 meint Jesus dann, dass der Jünger, dass wir ihm nachfolgen sollen und dass wir die Toten ihre Toten begraben lassen sollen - hä?
Jesus will keine Beerdigungen? Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Was hat denn das damit zu tun, dass wir bereit sein sollen, auf alles zu verzichten?
Ich glaube, das hat damit ganz viel zu tun. Was das hier ganz deutlich ausdrückt, verschärft das vorherige sogar noch. Jesus fragt nicht nur: ,,Bist du bereit, dein ‚Bett‘ aufzugeben?“, er fragt:
„Bist du bereit, alle weltlichen Werte, alle weltlichen Traditionen usw. aufzugeben und mir vollkommen nachzufolgen?“

Ich frage dich:
Wo bist du noch nicht bereit, dein Bett aufzugeben? Mit Bett meine ich hier nicht das Bett als deinen Schlafort, sondern mit Bett meine ich viel mehr deine Komfortzone.
Wo hältst du noch an dem Schönen, Gemütlichen fest und bist nicht bereit alles für Gott hinzugeben?
Und: wo willst du noch die Toten begraben? Wo bist du noch nicht bereit, das weltliche aufzugeben? Was sind deine „Ausreden“, um noch nicht oder nicht vollkommen Jesus nachzufolgen?

Ich sage dir:
Löse dich noch heute davon.
Gib dein Leben vollkommen in Gottes Hände.
Der Arme, der nichts hat und doch alles gibt, wird in Gott reich werden.
Was du empfangen wirst, wird vielleicht im ersten Moment enttäuschend wirken, doch sei gewiss, was Gott schenkt ist nie schlecht.
Freue dich auf Neues! Freue dich auf Gott in dir und durch dich!  Sei mutig und stark und fürchte dich nicht, denn der Herr dein Gott ist bei dir!

Robert Messer aus Berlin

Dienstag, 28. Juli | Matthäus 8, 14-17

Sommerandachten 2015

>>> Matthäus 8, 14-17 >>>

 

Wir befinden uns in Israel. Jesus - ein Mann, der mehr und mehr in aller Munde ist - zieht durch die Städte und Dörfer. Überall, wo er hinkommt, geschehen Wunder. Kranke werden gesund. Lahme können gehen! Keine Krankheit ist zu schwer, als dass er sie nicht heilen könnte. Man munkelt... ist er vielleicht der verheißene Retter, auf den ganz Israel wartet und hofft?

Auch im Hause Petrus zieht er ein. Seine Schwiegermutter ist schwer krank. Jesus heilt sie. Spät am Abend werden viele Menschen zu ihm gebracht. Kaputte Menschen. Desillusionierte Menschen. Menschen ohne Hoffnung. Besessene. Das Unglaubliche geschieht: Jesus sagt ein Wort und die Geister müssen fliehen. Er lässt keinen Menschen aus. Er heilt alle. Völlig egal, von was.

Was ein bisschen klingt, wie ein Roman und Fiktion ist heute noch Realität!
Jesus ging ans Kreuz, damit wir leben können. „Jedoch - unsere Leiden - er hat sie getragen, und unsere Schmerzen - er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünde willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden und in seinen Wunden sind wir geheilt.“ (Jesaja 53,4-5)

ER hat unsere Leiden getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. In seinen Wunden sind wir geheilt.
Ich weiß nicht, wer du bist, woher du kommst und was dich bewegt. Ich weiß auch nicht, welche Wunden das Leben in deinem Herzen schon hinterlassen hat.

Vielleicht haben sich deine Eltern getrennt und du hast dich immer dafür verantwortlich gefühlt... Vielleicht haben dir Menschen dein ganzes Leben lang schon vermittelt, dass du nichts wert bist. Vielleicht wurde dir immer gezeigt, dass du Leistung bringen musst, um geliebt zu sein.

Nimm dir doch einfach mal 5 Minuten Zeit und frage Gott bzw. denke darüber nach, wo in deinem Herzen Wunden sind. Das sind oft Dinge, die man tief in seinem Herzen versteckt, weil sie wehtun. Dinge, an die man niemanden heran lässt, weil sie zu tief gehen. Aber versuch trotzdem mal kurz, dich damit auseinander zu setzen.
Ist dir was eingefallen? Ich will dir heute etwas sagen: Egal, was es ist. Egal, was dich verletzt hat oder welche Lasten auf deinem Rücken lasten: In Jesu Wunden bist du geheilt.

Er möchte und kann (!!) dir deine Lasten abnehmen und dein Herz heil machen. Unser Text sagt, dass Jesus alle heilte. Da war keiner, den er ausließ. Kein Problem und keine Sorge und Angst, die ihm zu groß war. Er heilte sie alle!

Wenn wir uns noch einmal zurückerinnern an das, was Jesus am Kreuz getan hat. Wo er, Nagel für Nagel, Qualen erlitt. Dann können wir uns vorstellen, wie mit jedem Nagel, der in sein Fleisch gebohrt wurde, uns Heilung geschah. (Johannes 19,17 + 18)

In dem sich Jesus ganz hingegeben hat, hat er den Zugang zum Vater wiederhergestellt, der verloren gegangen war. Und mit dem Zugang zum Vater auch Heilung für unser Herz.
Jetzt ist die große Frage, die Gott uns stellt: „Vertraust du mir? Lässt du mich hinein, in deine wunden Punkte, versteckst du sie nicht vor mir? Und glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich sie heil machen kann?“
Ich will dich heute einladen, ganz bewusst zu sagen:
„Ja, Jesus, ich gebe dir heute meinen wunden Punkt. Und ich möchte, dass du da hineinkommst. Und mir Heilung schenkst.“

Und ich wünsche dir von Herzen, dass du dann das erlebst, was Petrus‘ Mutter erlebte: Das sie ganz heil wurde und ihm dann dienen konnte.

Rebekka Messer

Sommerandachten von emk-jugend.de als RSS-Feed abonnieren