Sommerandachten 2017

Montag, 7. August | Eine kleine Geschichte über Mut oder vielleicht doch nur über Vertrauen

Sommerandacht

>>> Apostelgeschichte 21,1-14

Fallschirmspringen, Bungeejumping oder Motorcross fahren: das alles sind Extremsportarten. Für alle braucht man eine ganze Menge Mut! Sich aus einem Flugzeug zu stürzen, ohne zu wissen, wo genau man aufkommt, im freien Fall nur auf ein Stück Stoff angewiesen zu sein, welches hundert prozentig funktionieren muss, ist nichts worauf es sich einzulassen einfach ist. Die Frage welche sich mir stellt, ist jedoch, ist es wirklich nur Mut? Ist es bei einem Fallschirmsprung nicht eigentlich hundert prozentiges Vertrauen, welches der/die Springende gegenüber dem Fallschirm aufbringt? Kommt der Mut nicht auch durch das Vertrauen ganz von alleine?
Paulus war in einer Situation, in welcher er viel Mut aufzubringen musste. Er war zwei Mal gewarnt worden, dass er nicht nach Jerusalem gehen sollte. Ihm wurde sogar aufgezeigt, dass er gefesselt werde und an Heiden in Gefangenschaft übergeben werden würde. Sein Gefolge hat Angst um ihn und versucht ihn davon abzubringen. Doch anstatt Jerusalem zu meiden, beweist Paulus Mut und macht sich weiter auf den Weg. Diesen Mut nimmt er aus dem Vertrauen, welches er gegenüber Gott hat. Er sagt ganz offen, dass er auch nach Jerusalem gehen würde, um dort sogar für seinen Herrn zu sterben, da er weiß, dass es Gottes Weg für ihn wäre. Er vertraut voll und ganz auf Gott. Durch dieses Vertrauen welches er hat, findet er den Mut, nach Jerusalem weiter zu reisen, ebenso wie seine Gefolgsleute.
Ist Paulus Situation nicht ähnlich wie bei einem Fallschirmsprung? Gott ist oft wie ein Fallschirm. Im Leben gibt es oft Situationen, in denen es sich anfühlt, als würde man im offenen Flugzeug stehen und müsste nur noch den Mut finden zu springen. Doch wir können wissen, dass Gott immer bei uns ist und wir können ihm, so wie Paulus, immer hundert prozentiges Vertrauen entgegenbringen. Denn mit ihm werden wir immer sicher mit beiden Beinen auf dem Boden landen. Er hat uns sein Versprechen gegeben, dass er immer bei uns ist und dass das Geschehe, was er sich für uns ausgedacht hat. Warum also so viel Angst haben? Hab Vertrauen auf Gott, dann kommt der Mut schon von alleine.

Nora Onnen, Hamburg
 

Sonntag, 6. August | Wer glaubt, flieht nicht!

Sommerandacht

>>> Psalm 11

Letztens saß ich abends allein in der U-Bahn und habe mir sämtliche schreckliche Szenarien ausgedacht, was mir alles passieren könnte. Zum Beispiel könnte mich jemand angreifen oder vor die U-Bahn auf die Gleise schubsen. Ja, zugegeben, nachts habe ich allein in einer Großstadt schon ein bisschen Angst. Als ich gesehen habe, dass die Frau, die mir gegenübersaß, ihre Bibel aufschlägt und neben mir eine Familie fröhlich lacht, dachte ich mir: „Warum habe ich eigentlich Angst?“ Ich habe angefangen zu beten und die Angst ging weg. Ich habe mich freier gefühlt, weil ich gespürt habe, dass Gott bei mir ist.
Psalm 11 hat David vermutlich auf seiner Flucht vor Saul geschrieben. Aber trotz Angreifern bleibt er in der Lage, sich daran zu erinnern: Wenn ich unter Gottes Schutz stehe, kann mir keiner schaden ohne an Gott vorbei zu müssen. Gott ist nicht nur mächtig, sondern auch ganz klar und rein in seinem Urteil: Wer gerecht vor ihm ist, der steht unter seinem direkten Schutz, den lässt er erkennen, wo er gerade ist und was er gerade denkt („sein Angesicht sehen“). Davids Position ist klar zu erkennen: Freunde, warum schickt ihr mich ins Gebirge um vor den Feinden Schutz zu suchen? Mein Schutz ist beim Herrn (V.1)! Er weiß, dass es ihm bei Gott bessergeht, er weiß, dass Gott ihn vor den Bösen beschützen wird, er weiß, dass Gott ihn liebt. Psalm 11 gehört deshalb zu den „Zuversichtspsalmen“.
Nun ist nur die Frage: Wie kann ich „gerecht“ vor ihm sein? Ich weiß, selbst wenn ich es mir ehrlich vornehme nur das zu tun, was Gott gefällt, ich werde erfahrungsgemäß scheitern. Habe ich also keine Chance, in diese wunderbare Gemeinschaft mit ihm zu kommen? Doch! Jesus Christus ist für mich und dich die Gerechtigkeit in Person geworden! Er hat sündlos gelebt, so wie Gott es wollte, und dann freiwillig getauscht: er hat unsere Sünde ans Kreuz getragen und seine Gerechtigkeit dadurch uns geschenkt. Wenn du ihm dein Leben gibst (deine Schuld bekennst und ihn als Herrn annimmst), wird dies für dich wahr. Du bist dann vor Gott gerecht. Es ist die wichtigste Entscheidung in deinem Leben, ihm nachzufolgen, an ihn zu glauben und nicht vor ihm zu fliehen. Er möchte dich vor falschen Freunden schützen, vor Leuten, die meinen es besser zu wissen obwohl deren Weg in die falsche Richtung führt.
Ich möchte nochmals zurück zu Vers 1 kommen: „In der Nähe des Herrn bin ich geborgen.“
Nicht immer spür ich Gott und seine Nähe. Doch ich weiß so wie David, dass er immer da ist und ich in seine Nähe kommen kann. Er lädt uns dazu ein. Wenn wir uns zu ihm bekennen, daran glauben, dass Jesus vom Tod auferstanden ist und unsere Schuld vergibt, dann sind wir schon ein ganzes Stück näher bei Gott. Was ist mit dir? Nimmst du seine Einladung an?

Tabea Hofheinz, München
 

Samstag, 5. August | Abschied nehmen

Sommerandacht

>>> Apostelgeschichte 20,17-38

Ein jeder von uns kennt das Gefühl Abschied zu nehmen. Es gibt unterschiedliche Wege wie man reagiert. Dem einem fällt es schwerer, der andere kann leichter in einen neuen Lebensabschnitt wechseln und das Vergangene in Erinnerung halten. Eines haben wir aber alle gemeinsam. Wir können mit dem Vertrauen gehen, dass Gott unseren Weg mitgeht und jeden Schritt mit uns unterwegs sein wird.
Paulus spricht davon, dass es für die Gemeinde, die er verlässt, nicht immer leicht sein wird, er ihnen aber alles beigebracht hat, was sie brauchen, um auch schlechte Zeiten zu überstehen.
Wir als Schüler des letzten Schuljahres werden, wie viele andere, einen großen Lebensabschnitt hinter uns lassen. Die Schule hat unseren Alltag bestimmt. Wir sind früh aufgestanden, um zu lernen und unsere Freunde zu treffen. Wir waren bis zum Nachmittag dort und wenn wir abends nach Hause kamen, haben wir Hausaufgaben gemacht.
Nun geht die damit verbundene Sicherheit verloren. Kinder, Eltern, Freunde, alle stehen vor der Frage, was als nächstes kommt. Kaum einer kann nach einem Abschied sagen, wie es weiter geht. Die einen machen sich auf den Weg in die große weite Welt, andere pausieren ein Jahr und unterstützen die Gemeinde und wieder andere beginnen zu studieren oder arbeiten. Es sind so viele unterschiedliche Wege.
Dennoch haben wir eine Sicherheit: Wir können auf Gott vertrauen! Paulus warnt uns vor, es wird nicht immer leicht sein. Das Leben hat Höhen und Tiefen. Uns wurde alles beigebracht, was wir brauchen, um weiter zu machen. Nun gilt es ein neues Umfeld zu finden und neue Erfahrungen zu machen. Auf diesem Weg brauchen wir uns nie allein fühlen, denn Gott hat ein Auge auf uns. Aber was bedeutet es, dass Gott seine schützende Hand über uns hat? Was bedeutet es bei ihm zu Hause zu sein und ein neues Heim zu finden, wenn wir Abschied nehmen müssen? In unserem alltäglichen Leben bedeutet es, dass wir in der Gemeinschaft Christi Zuflucht finden können.
Also habt keine Angst, neue Wege im Leben ein zu schlagen. Ihr braucht keine Angst zu haben, etwas Neues auszuprobieren, denn ihr werdet immer auf Gottes Wegen wandeln. Wenn ihr an einem Ort Abschied nehmt, werdet ihr an einem anderen Ort willkommen sein und einen neuen Anfang finden. Also was hält dich noch hier?

„Herr, an deinem Segen ist mir mehr gelegen als an Gold.
Auf deinen Wegen will ich gehen.
Herr, an deinen Wegen ist mir mehr gelegen als an Gold.
In deinem Segen will ich gehen.“
(Himmelweit+ Nr. 35 „Wege vor mir“)

Justus Kling, Benita Tiesler, Niklas Tiesler & Katharina Schiemenz
 

Freitag, 4. August | „In der Ruhe liegt die Kraft“

Sommerandacht

>>> Apostelgeschichte 20,1-16

So eine hektische Geschichte. Paulus ist unterwegs. Gerade dem Tumult in Ephesus entkommen, macht sich Paulus auf die Reise. Nicht auf Urlaubsreise, auch nicht auf Geschäftsreise, sondern auf Dienstreise. Denn er war im Auftrag des Herrn unterwegs, um ihm zu dienen und sein Wort zu verkündigen. Fast atemlos, so hat man den Eindruck, zieht Paulus seinen Weg von Ort zu Ort und er hat trotzdem die Power, andere zu stärken, unterwegs und in allen Orten, wie es in Vers 2 erwähnt wird. Kaum ist er mal länger an einem Ort, zwingen ihn Morddrohungen zur Weiterreise.
Kaum wieder in der nächsten Stadt angekommen, legt Paulus im Affentempo los, um den Leuten das Evangelium im speedlearning-Modus einzutrichtern und da passiert es: Einer packt‘s nicht, pennt ein und stürzt aus dem Fenster. Tod.. und nun? „Musste ja so kommen“ könnte man meinen. Irgendwann ist das Maß auch mal voll. Oder lag es an dem Jungen selber? Hätte er mal bisschen mehr Begeisterung zeigen sollen? Nun, in unserer Geschichte wird keines dieser (Vor)Urteile erwähnt. Weil es auch nicht darum geht.
So getrieben wie Paulus auch war, er war vom Heiligen Geist getrieben. Und gerade die Verse 7 bis 12 zeigen uns, mit welcher Vollmacht der Heilige Geist durch Paulus wirken konnte. Er hat den Jungen wieder zum Leben erweckt! Wo gibt es das schon? Die Gemeinde reagiert aber nicht mit Sensationslust. Nein, ..“alle waren darüber sehr getröstet“. So will uns die Geschichte vor allem auf den aufmerksam machen, der der Tröster ist: Der heilige Geist. Denn er wurde von Jesus und vom Vater selbst zu uns gesandt, um uns zu trösten und uns in die Wahrheit zu führen (vgl. Joh. 14, 15-17). Da verwandelt sich die ganze Hektik auf einmal in eine tiefe, friedvolle Ruhe, eine Ruhe, wie wir sie nur bei Jesus finden können.
Aus dieser Ruhe und aus diesem Trost konnte auch Paulus die nötige Kraft schöpfen, um an jenem Abend weiter zu predigen und am nächsten Morgen weiter zu ziehen.
Ich weiß, „Ruhe“ klingt nicht besonders hip. Aber veralbern wir uns manchmal nicht selbst? Ich lade dazu ein, diese Ruhe am Herzen von Jesus zu suchen und Du wirst sehen, wie Du die Kraft bekommst, die Action des Lebens zu bestehen.

Michael Förster, Lauter-Bernsbach
 

Donnerstag, 3. August | Wir sind dafür, dass wir dagegen sind

Sommerandacht

>>> Apostelgeschichte 19,23-40

Paulus folgt dem Auftrag, von Jesus und dem „neuen Glauben“ zu erzählen. Der neue Glaube – der neue Bund, der uns zusichert durch Jesu Tod und Auferstehung gerettet zu werden.
In Ephesus trifft er nun auf ein eingespieltes Stadtleben mit der Göttin Artemis im Mittelpunkt und dann kommt Paulus und will das Stadtleben, das sich eben auch auf diese Göttin bezieht, einfach umkrempeln. Würdet ihr so eine ziemlich tief eingreifende Veränderung gut finden? Es geht schließlich auch um den Job einiger Männer. Aber auch im eigenen Leben fallen solche Veränderungen vorerst schwer. Wenn man diesen neuen Glauben annimmt, muss man eventuell Prinzipien ändern, Mitmenschen sollte man vielleicht anders behandeln, der Freundeskreis könnte sich ändern und es kann passieren, dass auf einmal ein ganz anderer Alltag für einen beginnt. Aber ich bin mir sicher, dass sich das alles nur zum positiven verändert, auch wenn es in manchen Situationen nicht so scheint. Es war die richtige Entscheidung sich von Gott verändern zu lassen. Man wird nämlich nicht mehr von irgendeiner Göttin beherrscht, die wir auch heute noch in Süchten/Extremismus/Medien/... finden, sondern steht in einer direkten Beziehung zu dem lebendigen Gott, der allein durch seinen Sohn uns gerettet hat.
Wie reagierten aber der Schmied und seine Männer in dem Bibeltext? Sie ignorierten Paulus‘ Worte nicht nur, sie zettelten einen Aufruhr in der ganzen Stadt an. Man könnte heute sagen, dass sie eine große Gegendemonstration am Amphitheater gestartet haben und dabei viele Mitläufer fanden, von denen einige nicht einmal wussten, warum sie da waren.

Kommt euch das bekannt vor? PEGIDA oder AfD – gegen etwas sein, das ganze dann schön verpacken, Unruhe stiften und Mitläufer finden?!

Der Aufstand in Ephesus konnte beruhigt werden, da Paulus und seine Jungs mit ihrer Botschaft nicht gegen das Gesetz verstießen. Jedoch haben die meisten Leute verpasst, auf den Zug des „neuen Glaubens“ aufzuspringen.
Vielleicht sitzt du schon neben mir in dem Zug und hast Gottes Angebot der Vergebung schon längst angenommen. Aber ich versichere dir, das wir hin und wieder an einer Haltestelle aussteigen. Wir müssen uns immer wieder überzeugen lassen in Fahrtrichtung einzusteigen und das hängt manchmal mit ungewohnter Veränderung zusammen. Wir sollten es nicht verpassen immer wieder auf den richtigen Zug aufzuspringen, um irgendwann die Endstation Himmel zu erreichen.

Richard Schmidt, Lauter-Bernsbach
 

Mittwoch, 2. August | Volle Kraft mit Jesus – wie macht Paulus das?

Sommerandacht

>>> Apostelgeschichte 19,8-22

Paulus ist schon krass unterwegs. Also wir würden uns ja schon freuen wie ein Gummiball, wenn durch unser Gebet Menschen gesund werden würden. Aber bei Paulus reichen sein Schatten oder seine Klamotten! Was er anhatte ist voller Kraft – wie ist das möglich?
Gestern hast du gelesen, dass Paulus nach Ephesus kam und einen Unterschied aufgezeigte zwischen der Entscheidung für den Glauben prinzipiell und einer echten Ausrichtung auf Jesus mit dem Empfang des Heiligen Geistes.
Heute kannst du weiter in die Tiefe gehen und erleben, wie es den Leuten dort danach gegangen ist: Alles super ab da? Ganz so einfach war es wohl nicht – die Arbeit geht nun erst richtig los! Und auch hier liegt ein Geheimnis von Gottes Kraft verborgen: Konsequenz und Ausdauer.
Du brauchst Gottes Wort. Du musst in der Bibel lesen, Fragen stellen und Antworten finden.
Du brauchst gute Lehrer, die dir helfen und du musst dich vielleicht von Menschen trennen, die dich wegziehen von Gott. Das kann sein, weil sie deine Zeit beanspruchen, die du bräuchtest um Gott zu begegnen oder weil sie dir Mist erzählen. Dass Pornos normal sind z.B., weil sie ja jeder schaut. Dass man sich mal richtig weggebeamt und Erfahrungen mit Alkohol gemacht haben muss. Dass es reicht, wenn du sonntags aus der Bibel hörst.
Paulus schützt diejenigen, die nach der Wahrheit suchen und sich gut informieren wollen, indem er sie aus dem schlechten Einfluss herausholt. Paulus ist hier als Lehrer konsequent – und die Früchte sind, dass Gott ihn segnet und er voll Kraft sein kann.
Und bei den Gemeindegliedern passiert dasselbe: Diejenigen, die sich ihre eigene Lehre zurechtbasteln, scheitern. Die Vv. 13-16 berichten davon, was passiert, als sie versuchen, in Jesu Namen zu wirken obwohl sie gar keine Beziehung zu ihm haben. Dagegen heißt es über diejenigen, die sich belehren und ausbilden lassen, die bereit sind, die Wahrheit über sich selbst von Jesus zu hören, dass sie zu kraftvollen Multiplikatoren werden. V. 18-20: Sie haben etwas zu bezeugen und zu verkünden, was sie getan hatten. Aber auch zu bekennen und Schuld beim Namen zu nennen.
Wünschst du dir eine enge Verbindung zu Jesus? Dass seine Kraft auf dir ist und du sein Wort immer besser verstehst? Dass du es merkst, wenn andere dir etwas Falsches erzählen? Bist du bereit, die Wahrheit zu hören, auch wenn es schmerzt und Veränderung verlangt? Wenn es Geld und Kraft kostet?
Wovon musst du dich trennen, was beim Namen nennen? Was erfüllt dein Leben?
Gott segne dich mit Mut und Mentoren, die dir helfen! Möge Gottes Geist bei dir sein und deinen Entschluss unterstützen!

Birgit Hofheinz, Röhrmoos
 

Dienstag, 1. August| Hauptsache getauft?

Sommerandacht

>>> Apostelgeschichte 18,23–19,7

Die Aktualität dieser Geschichte aus der Bibel haut mich wie so oft von den Socken. Dich vielleicht auch?
Um den Ablauf der Geschehnisse und die verschiedenen Personen, die hier auftauchen, so richtig nachvollziehen zu können, müsst ihr den Text wahrscheinlich 2-3 Mal aufmerksam lesen.
Da war erst einmal dieser Apollos: Ein Jude - aber auch ein begeisterter Anhänger von Jesus. Und wie das so üblich ist, wenn man für etwas brennt, konnte auch Apollos seine Überzeugungen nicht unter der Decke halten. Aber er erzählte nicht nur seinen Freunden und seiner Familie von seinem Glauben, er zog sogar umher und unterrichtete fremde Menschen mit seinem umfangreichen Wissen, das er von der Bibel hatte. So zog er von Ephesus nach Korinth in Achaia. Hier könnte der Bibeltext für heute eigentlich enden – ein begeisterter Anhänger Jesu, der für seinen Glauben bereit war, sein Wissen an andere weiterzugeben. Warum kommt nun Paulus und unterscheidet zwei verschiedene Arten von Taufe? Ist das nicht vollkommen egal – Hauptsache, getauft? Nein! Die Menschen damals erlebten die Taufe noch als Aufruf von Johannes, von den eigenen sündigen Wegen umzukehren und an einen Messias, der kommen sollte, zu glauben. Eine Gruppe von Jüngern in Ephesus wurden von Paulus eines Besseren belehrt. Das Geschenk, das Jesus durch seine Taufe den Menschen bringt, ist weitaus wundervoller, als jede bis dahin bekannte Taufe: Durch die Taufe auf den Namen Jesu kommt der Heilige Geist in unsere Herzen und dadurch wiederum alle Gaben, die uns nur Gott schenken kann. Was sehen wir also an dem Beispiel Apollos‘? Er war begeistert von den Taten Jesu, hatte enormes Wissen und er half vielen Menschen – aber der Heilige Geist war noch nicht in seinem Herzen (V. 25). All diese Taten hatte er aus eigener Kraft angekurbelt - aber was, wenn er einen Rückschlag erlitten, Ablehnung oder Gewalt erfahren hätte? Wahrscheinlich wäre es schnell vorbei mit seiner menschlichen Begeisterung, seine eigene Weisheit wäre am Ende gewesen und so hätten Angst und Verzagtheit die Überhand in seinem Herzen gewonnen. Um nicht daran zu zerbrechen, was die Welt uns antut, wenn wir für unseren Herrn aufstehen und das Wort ergreifen, brauchen wir die Ermutigung, die Leidenschaft und den Trost des Heiligen Geistes, den uns Gott geschenkt hat, um in seinem Willen voranzugehen. Es ist nicht damit getan, irgendwann mal getauft worden zu sein. Es erfordert unsere tägliche Entscheidung, mit Gott in den Tag zu starten und um seinen Heiligen Geist zu bitten. Dann wird dich nichts mehr aus der Bahn werfen!


Anika Albani (Dresden/Aue)

 


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Die Andachten für die Sommerzeit 2017 wurden von Jugendlichen, Teenagern und jungen Erwachsenen der  Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Deutschland verfasst.
Sie spiegeln die Breite des Glaubens und Denkens der jungen Menschen wieder. Die Verantwortung für den Inhalt liegt deshalb bei den AutorInnen.
Die gedruckte Exemplate der Andachten für die Sommerzeit werden kostenlos an die Gemeinden der EmK in Deutschland abgegeben. Sie dienen keinem kommerziellen Zweck und werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.