Sommerandachten 2018

Das war's!

Sommerandachten 2018

Das war's mit den Sommerandachten für dieses Jahr!

Wir freuen uns schon, dass du nächstes Jahr wieder am Start bist und die Sommerandachten liest!
Bis dahin wünschen wir dir Gottes Segen!

Sonntag, 09. September | > – der Tod

Sommerandachten 2018

>>> Psalm 49

Ich weiß nicht wie oft ich mich dabei ertappe, dass ich neidisch auf andere bin.
Warum bekommen die Anderen immer alles so einfach und ich muss um alles kämpfen. Warum kann Gott mir nicht einfach helfen und es mir etwas leichter machen? Ich denke, diese Frage hat sich jeder schon einmal gestellt - sogar die, bei denen es scheint, es fällt ihnen einfach alles zu.
Das sind keine Fragen, die nur wir heute uns stellen. Bereits zu Zeiten des Alten Testaments mussten die Leute sich damit abfinden, dass es Arme und Reiche, Gesunde und Kranke gibt, und dass wir wenig Einfluss darauf zu haben scheinen, auf welcher Seite wir stehen.
In den Psalmen klagt so mancher Beter, dass es den Gottlosen bessergeht als den Gläubigen.
Mit dieser Frage ringt auch der Beter aus Psalm 49, um den es im heutigen Text geht. Er versucht auf die Frage des ausbleibenden Segens eine Antwort zu finden. Er muss damit klarkommen, dass die Dinge so ungerecht verteilt sind. Dabei kommt er zu einem wichtigen Punkt. Er erkennt, dass angesichts der Sterblichkeit die irdischen Güter letztlich irrelevant sind. Er erkennt, dass es eine Sache gibt, die uns alle betrifft. Ganz egal ob wir in unserem Leben gesund oder krank, glücklich oder traurig, gläubig oder ungläubig sind, irgendwann werden wir alle sterben.
Doch dabei bleibt der Beter nicht stehen. In Vers 16 schreibt er: „Mein Leben aber wird Gott freikaufen. Er wird mich der Macht des Todes entreißen!“ Und das ist es, worauf es ihm ankommt, was er lernen musste; was wir lernen müssen: Es gilt aufzuhören, uns mit anderen zu vergleichen. Es bringt nichts, wenn wir immer sehen, was andere haben und wir nicht! Denn den allergrößten Gewinn haben wir bereits bekommen, die Lösung des „Problems“, das uns allen bevorsteht. Gott hat den Tod besiegt und nicht nur das, dieser Gott ist bereit sich uns zuzuwenden, sich unsere Probleme anzuhören und uns zu helfen.
Dieses Wissen kann wirklich befreien. Es kommt nicht darauf an, was ich habe oder kann. Nichts davon wird mich retten. Das kann und wird alleine Gott – wenn ich mich an ihn wende.

Deborah Casimir, Esslingen

Samstag, 08. September | Alles unter Kontrolle!

Sommerandachten 2018

>>> Habakuk 1, 12 – 2, 3

„300 Tote bei IS-Massaker!“, „Neuer Luftangriff der NATO fordert 15 Tote!“, „Täglich sterben Kinder im Jemen an Unterernährung!“. Man kann die Liste der Schlagzeilen noch ewig weiterführen. Jeder Tag scheint den vorherigen mit schlechten Nachrichten übertrumpfen zu wollen.
Warum lässt Gott das zu? Warum haben wenige Herrscher (Erdogan & Co.) ein schönes Leben, während der Rest der Welt darunter leidet? Oder ich schaue in mein eigenes Leben: Warum sind Menschen, die oft nicht an Gott glauben, glücklich und zufrieden, während ich nach Gottes Plan für mein Leben suche?
Auch der Prophet Habakuk stellte sich diese Frage etwa 2600 Jahre zuvor. Die Babylonier belagern Jerusalem, die Juden werden versklavt. Gott liebt doch sein Volk, wie kann Er also dann tatenlos zusehen, wie es unterdrückt wird? Habakuk klagt Gott regelrecht an und bringt seine ganze Verzweiflung vor Ihn. Es passt nicht in sein Bild von Gott als liebender Vater. Wie oft klage ich Gott an - „Gott, warum musste mir das passieren?“. Gott ist doch barmherzig und gnädig! Habakuk schildert Gott sehr deutlich, wie er sich von Ihm im Stich gelassen fühlt. Er ist vollkommen ehrlich vor Gott und lässt seiner Enttäuschung freien Lauf. Aber er darf doch Gott nicht anklagen…oder? Was für ein Glück, dass wir vor unserem Gott keine Angst haben müssen! Wir dürfen Ihm sagen, was uns stört. Wir dürfen nach dem Sinn seines Planes fragen. Gott ist doch unser Vater – Er sehnt sich danach, von uns zu hören. Wir dürfen unseren ganzen Frust rauslassen vor Ihm und wie Habakuk Antworten erwarten. Er hält „wie ein Wachposten“ Ausschau nach Gott. Wie oft zweifeln wir, ob unsere Gebete bei Gott ankommen? Doch wir dürfen uns sicher sein, dass Er uns ernst nimmt – wir sind Seine Kinder! Habakuk wartete und bekam seine Antwort: Gott wird handeln! Er hat sein Volk weder vergessen, noch hat Er die Kontrolle über die Situation verloren. Gott bittet Habakuk jedoch um Geduld. Er gibt ihm die Zusage, dass alles gut wird, was aber „erst zur festgesetzten Zeit“ geschehen wird. Gottes Zeitplan ist anders als unserer. Doch Gott sieht das ganze Bild, deswegen dürfen wir, wie Habakuk, vertrauen, dass Sein Zeitplan perfekt ist. Es gibt einen Grund, wenn uns Gott noch warten lässt. Darauf dürfen wir vertrauen, sowohl im großen Weltgeschehen, als auch in unserem Leben. Es gibt einen, dessen Gedanken sind viel höher als unsere und dessen Wege sind so viel besser, als wir sie planen könnten. Gott hat immer noch die Kontrolle über alles und ist letztendlich der Sieger! Wir müssen keine Angst haben: Gott wird es gut machen!

Liedempfehlung dazu: „Trust“ – Hillsong Young & Free

Alisa Raabe, Rodewisch

Freitag, 07. September | Fake News!

Sommerandachten 2018

>>> Habakuk 1, 1-11

Szene 1:
Zwei Jugendliche geraten in Streit. Eine kurze Handgreiflichkeit und dann spielt der Stärkere sein Macht aus und drückt den andren nach unten und schnürt ihm dabei den Hals ab. Eine Mitarbeiterin greift ein und unterbricht den Kampf. Zum Glück noch nichts weiter passiert. Außer dieses Gefühl des Hasses und der Ohnmacht, das für den Unterlegenen bleibt.

Szene 2:
Ich bin mit Auto unterwegs. Viel los heute auf der Autobahn. Ein Auto hinter mir fährt dicht auf, drängelt. Als dann endlich Platz ist und ich auch die andre Spur wechseln kann, überholt mich das Auto und der Beifahrer zeigt mir im Vorbeifahren mit einer Handbewegung, dass er mich für bescheuert hält. Zum Glück nichts weiter passiert. Außer dieses Gefühl des Hasses und der Ohnmacht, das in mir schlagartig da ist.
Gewalt. Kurze Momente, in denen sich einer über den andren erhebt und zeigt, dass er es kann, dass er der stärkere ist. Es sind nur kurze Momente, aber sie bleiben hängen, prägen sich tief ins Gedächtnis ein und setzen Energie frei: Wut, Hass und den Wunsch sich rächen zu können.

Gewalt löst Gegengewalt aus. Habakuk beschreibt es in tierischen Bilder, wie Menschen sich verhalten, die ungezügelt über andere herfallen: „So ist der, dem die eigenen Kraft sein Gott ist“. (Vers 11).

Dass das keine Lösung ist – weder in meinem Alltag, noch in den großen Bezügen zwischen den Völkern – muss ich wohl nicht erklären. Aber wo soll ich hin mit meiner Wut und dieser Ohnmacht? Diese Gefühle brauchen Zeit – sie bleiben ein Teil von mir.
Es ist eine Frage der eigenen Entscheidung, was ich mit ihnen mache. Manchmal gelingt es, die negative Energie umzuwandeln. Manchmal hilft es sie herauszuboxen, rennen zu gehen oder sie herauszuschreien. Habakuk klagt und wirft sie Gott entgegen. Im gelingt es, am Ende seiner Kapitel (3, Vers 19) einen neuen Satz zu formulieren: „Der Herr, der Herr ist meine Kraft“. Da hat sich was verändert. Nicht von jetzt auf gleich – aber es klingt nicht mehr verhärtet, sondern strahlt Lebensmut aus.

Ich wünsche euch, dass Unrecht, das ihr erleben müsst, eure Herzen nicht hart werden lässt, sondern dass ihr es Gott vor die Füße werfen könnt, damit ihr von ihm neuen Mut für eure Seelen bekommt.

Maria Reinhard

Donnerstag, 06. September | Glaubst du Ihm?

Sommerandachten 2018

>>> Zefanja 3, 9-20

Ich bin ziemlich bibelfest, aber mit dem «kleinen» Propheten Zefanja habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt. Sind ja auch nur 3 Kapitel – aber die haben es echt in sich! Wir dürfen gemeinsam über den lebensverändernden letzten Teil nachdenken.

«Dann aber, eines Tages, es kommt die Zeit, dann werde ich, euer Gott, euer Schicksal zum Guten wenden! Dann werdet ihr euch nicht mehr schämen müssen». Denn Gott freut sich von ganzem Herzen über dich. Er redet nicht mehr länger über deine Schuld. Er jubelt, wenn er an dich denkt. Ich kann das kaum glauben, dass Gott so über mich denkt, und du? Es ist nicht so einfach, das zu verstehen oder gar zu «glauben». Überhaupt, das gilt ja auch noch nicht. Es heisst ja eines Tages, oder ist der Tag schon gekommen? Ich bin überzeugt, diese Zusage gilt jetzt und so sieht Gott dich in diesem Moment und für immer. In einigen Übersetzungen steht im letzten Satz sogar: «Ihr werdet das noch erleben»! Du brauchst dich nie mehr vor ihm zu schämen! Lass es, es macht dich nur unnötig klein. Glaube ihm. Hier ein paar Gedanken, wieso ich das so glaube:

Zum einen weisen diese prophetischen Worte auf Jesus hin: Es wird ein Tag kommen, an dem ich das Urteil gegen euch aufhebe. Eine Zeit, in der euer Gott in eurer Mitte sein wird, hier bei uns, aber auch in uns. In unserer Mitte, in unserem Herzen. Jesus offenbarte dir und mir, wie lieb uns Gott hat, dass er uns nun genau so sieht, wie es Zefanja beschreibt. (In den Evangelien oder auch z.B. in Römer 8)

Weiter weisen die Worte aber auch auf einen «Zustand der Welt hin», wie Gott (eigentlich ja Zefania, aber er hat diese Botschaft ja von Gott) sie sich vorstellt:
Es wird dann keine überheblichen und selbstgerechten Prahler mehr geben. Mit Unterdrückern wird er selber abrechnen. Es wird niemand mehr fremd sein, und er wird alle nach Hause bringen. Merkst du es? Das ist eine Aufforderung, wie wir heute leben sollen. Wir können dafür sorgen, dass es keine Fremden mehr gibt, weil alle eine Heimat finden. Wir können versuchen weder überheblich noch selbstgerecht zu sein und ja, keine Frage, andere nicht zu unterdrücken.

Und zu guter Letzt gilt es immer wieder von Neuem im eigenen Leben. Ich hatte vor zwei Jahren eine echt heftige Zeit. Ich war ganz unten und es ging nichts mehr. Es waren solche Texte, Zusagen von Gott, an denen ich mich festhielt. Er wird sich zeigen. Er wird kommen. Er lässt mich nicht im Stich. Und er kam, er hat mein Schicksal zum Guten gewendet. Nicht so, wie ich es mir gewünscht habe, aber gut, sehr gut, besser.
Glaubst du ihm?

Reto Nägelin,
Bluesdiakon.ch, Wanderprediger
und Community-Manager von eifachwiit.ch

Mittwoch, 05. September | Gleiches Recht für alle!

Sommerandachten 2018

>>> Zefanja 2, 1-7

Das ist ja sehr spannend, was Zefanja da sagt! Nicht nur, dass er zur Umkehr aufruft, nein, er stellt die Armen als Vorbild hin. An ihnen könne man Demut und Ehrfurcht vor Gott ablesen. Sie wissen, dass die Beziehung zu Gott das wichtigste ist (Zef 3,12f). Das ist sicher ein ideales Bild, aber Tatsache ist, dass die Armen von denen übervorteilt werden, die reich und mächtig sind. Die Armen werden Gnade vor Gottes Augen finden. So wie sie sollen auch die Stolzen und Eingebildeten werden. Dazu müssen sie umkehren. Zefanja war es sehr ernst, er kündigt Gericht an. Denjenigen, die in enger Beziehung mit Gott lebten empfiehlt er, das weiter zu tun und hofft mit ihnen auf Rettung. Nur ein Zusammenleben unter den Ordnungen Gottes verheißt ein gelingendes Leben. Damals ging es Israel wirtschaftlich gut und politisch war es stark. Die Reichen nutzten das weidlich aus und bereicherten sich an den Armen, waren ihnen gegenüber ungerecht und gewalttätig. Zefanja spricht davon, Gottes Gerechtigkeit zu suchen. Sie kann nur bedeuten, dass alle gleichgestellt und gleichbehandelt werden. Zefanja könnte auch heute sprechen. Es hat sich nicht viel geändert. Immer wieder ist die Rede davon, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr aufgeht. Immer mehr Menschen reicht die Rente nicht und immer mehr Kinder brauchen finanzielle Unterstützung. Die Armut wächst. Ein grundlegendes Problem hat John Wesley so identifiziert: die Reichen beschäftigen sich viel zu selten mit der Lebenswelt der Armen. Er hat empfohlen, regelmäßig die Armen zu besuchen, um sensibel zu bleiben für ihre Not und um Hilfe zu organisieren.
Wir alle können unseren Teil zum Recht in dieser Welt beitragen, auch wenn wir es in der Regel nicht im großen Stil tun können. Aber wir können uns fragen: wie kann ich meine Verantwortung als Christin/als Christ in Punkto gleiches Recht für alle wahrnehmen? Schon kleine Schritte und Taten haben eine Wirkung!

Anke Neuenfeldt, Murrhardt

Dienstag, 04. September | Wenn Gott wütend ist …

Sommerandachten 2018

>>> Zefanja 1,1-9

Es ist keine leicht verdauliche Botschaft, die Zefanja (Prophet im 7. Jh. vor Christus) zu verkünden hat. Er spricht die Missstände (Götzendienst, Ungerechtigkeit, politische Verhältnisse) seiner Zeit unverfroren an. Gott wird Gericht halten, so heißt es in seiner Verkündigung. Er wird sich das nicht länger mitansehen. Und dieses Gericht klingt ziemlich schrecklich. Kann das sein, dass Gott so rabiat vorgeht? Das will nicht so ganz in mein Gottesbild passen. … Aber mal abgesehen, ob Gott tatsächlich „ausrotten wird, was auf der Erde lebt“ (das widerspricht ja zunächst mal seinem Versprechen nach der Sintflut, nie wieder alles auszurotten!), spricht aus diesen Worten Zefanjas ein großer Unmut Gottes gegenüber seinem Volk. Ja, Gott ist hier ziemlich sauer und enttäuscht. Daraus lese ich: wir sind Gott nicht egal! Es macht etwas mit ihm, wenn wir ihn ignorieren. Das lässt ihn nicht kalt.
Heute haben wir zwar keine Götzenfiguren, die wir anbeten, aber es gibt genug andere Dinge, von denen wir uns manchmal mehr Heil und Glück versprechen als von Gott. Vielleicht von guten Noten, von Erfolgen, von der Anerkennung und Bewunderung anderer, von finanzieller Sicherheit, von der richtigen Ernährung, von körperlicher Fitness … Die Gefahr besteht damals wie heute, dass wir Gott aus dem Blick verlieren. Wie würdest du reagieren, wenn sich jemand, der dir sehr am Herzen liegt, von dir abwendet, dir die kalte Schulter zeigt, deine Großzügigkeit und Geschenke überhaupt nicht beachtet?
Doch, ich glaube, ich kann Gott schon verstehen, dass er in so einer Situation auch wütend ist. Aber das ist eben nur eine Seite. Er bleibt nicht bei seiner Wut und Enttäuschung stehen, sondern er ist genauso immer auch ein barmherziger Gott! Dafür gibt es genügend Beispiele in der Bibel. Ja, Gott kann auch mal wütend sein, aber er ist nie nur wütend, sondern immer auch voller Erbarmen! Und mit diesem Erbarmen wirbt er um unser Herz!
Wie ist das bei dir? Hat Gott dein Herz schon erobert?

Maren Herrendörfer, Berlin (KJW Nord)


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Die Andachten für die Sommerzeit 2018 wurden von Jugendlichen, Teenagern und jungen Erwachsenen der  Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Deutschland verfasst.
Sie spiegeln die Breite des Glaubens und Denkens der jungen Menschen wieder. Die Verantwortung für den Inhalt liegt deshalb bei den AutorInnen.
Die gedruckte Exemplate der Andachten für die Sommerzeit werden kostenlos an die Gemeinden der EmK in Deutschland abgegeben. Sie dienen keinem kommerziellen Zweck und werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.