Sommerandachten 2019

Mittwoch, 28. August | „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich.“ | Matthäus 12,22-32

Sommerandachten 2019

>>> Matthäus 12,22-32

Jesus spricht Klartext. Diese Bibelstelle lässt sich sehr gut in unsere heutige Zeit übertragen. Es tut gut, zu lesen, dass jemand sich klar und deutlich zu seiner Meinung und Überzeugung positioniert, in einer Zeit, in der es gefühlt immer mehr Dinge gibt, die uns von ihm und seiner guten Nachricht ablenken, ja sogar abbringen wollen. Denn dieser jemand ist kein geringerer als Jesus selbst. Es ist nicht nur seine Meinung oder Überzeugung, die er hier vor den Menschen vertritt, es ist die Wahrheit. Denn Jesus kennt die Wahrheit, er hat sie selbst von Gott höchstpersönlich empfangen. Niemand kommt zum Vater, als nur durch ihn. Wir können und müssen nichts dafür tun, als nur an Jesus zu glauben und ihm unser Herz und unser Leben zu schenken. Das ist die Wahrheit, die er uns Menschen durch die Bibel und den Heiligen Geist auch zuteil werden lässt. Doch wir Menschen lassen uns immer wieder in die Irre führen. Selbst die Pharisäer, von denen man meint, sie sollten die Bibel, Gottes Wort, am besten kennen, lassen sich immer wieder in die Irre führen und unterstellen Jesus sogar, mit dem Teufel zu kooperieren. Doch genau dieser ist es, der auch in unserer heutigen Zeit noch, oder vielleicht mehr denn je, alles gibt, um uns von Jesus wegzubringen. Doch nichts und niemand kann uns von der Liebe Jesu trennen. Das hat Gott uns schwarz auf weiß in seinem Wort, der Bibel, zugesagt. Also lasst uns die Bibel lesen und uns von Gottes Wort durchs Leben führen! Auch wenn es etliche Stellen in der Bibel gibt, wo einem Zweifel kommen - es steht uns nicht zu darüber zu urteilen und schon gar nicht, etwas hinein zu interpretieren, das manche Verwirrungen der heutigen Zeit rechtfertigen soll. Die Bibel wurde von Menschen durch Gottes Geist niedergeschrieben und was Gott von Menschen hält, die seinem Heiligen Geist lästern, können wir in Vers 32 nachlesen, was schon derbe Kost ist.
Ich habe mal einen Bekannten gefragt, wie ich erkennen soll, was gut und richtig, also was Gottes Wille ist, wenn ich wiedermal eine Bibelstelle nicht richtig verstehe. Darauf antwortete er: „Wir können nicht alle Fragen beantworten, manchmal muss man einfach nur glauben und Gott vertrauen.“. Diese Antwort hat mir sehr weitergeholfen. Denn es nimmt uns ein großes Stück Last, wenn wir einfach Gott vertrauen und nicht nach Antworten suchen. Das heißt nicht, naiv zu sein, sondern nach Gottes Willen fragen, und versuchen, vertrauensvoll unseren Lebensweg mit ihm zu gehen.

Das wünsche ich euch!

Christian Götze

Dienstag, 27. August | Heldengeschichten | Matthäus 12,15-21

Sommerandachten 2019

>>> Matthäus 12,15-21

Der Bibeltext beschreibt zunächst Jesu Reaktion darauf, dass die Pharisäer Mordpläne gegen ihn schmieden. Dass er zunächst mal etwas Abstand nimmt, kann sicher jeder verstehen. Er sucht aber nicht einfach das Weite oder bettelt seine Nachfolger um Hilfe an. Stattdessen tut er weiterhin Wunder, möglichst ohne Aufsehen, und erfüllt damit die Prophezeiung, die auch nochmal geschrieben steht.

Die Aussage dieser Prophezeiung steht wieder einmal im krassen Gegensatz zu dem, was uns im Alltag „gepredigt“ wird. Der dort beschriebene Retter legt keinen pompösen Auftritt hin. Er sucht nicht die feinste Gesellschaft, um sich feiern zu lassen, sondern stärkt die Schwachen. Das stellt ziemlich genau das Gegenteil von anderen Heldenbeschreibungen dar. Wiederkehrende Merkmale von klassischen Helden sind: groß, stark, laut, schlagen ihre Gegner gewaltsam in die Flucht. Und ein weiterer Unterschied besteht zwischen dem Retter Jesus und anderen Heldendarstellungen: Die Art und Weise, wie er hilft: Nicht als gewaltsamer Superheld, sondern im Verborgenen, im Kleinen.

Diese Vorstellung ist schwierig zu vermitteln. Zahlreiche Angebote von Rettung und Lebenssinn sind heute im Umlauf: Vitaminkapseln mit einem strahlenden Gesicht im Hintergrund, Hyaluronkuren mit Aktivkohle für Frauen mittleren Alters, glänzende Hybrid- und E-Autos für den umweltbewussten Fahrer. Doch wie langlebig sind diese Versprechen? Die Kapseln entpuppen sich nicht selten als Köder des Marketingsystems eines Großkonzerns, der sich recht wenig um das Wohlergehen seiner Konsumenten kümmert. Hautkuren bringen im besten Fall gar keine Veränderung. Und auch das Umweltbewusstsein von Fahrzeugkonzernen ist scheinbar mit Lücken versehen.

Trotzdem benötigt jeder etwas, worauf er sein Vertrauen setzt. Konsumgüter oder die Nachfolge eines Trends stellen niederschwellige Angebote dar, die für Alt und Jung sehr anziehend sind. Verständlicherweise setzt sich immer wieder die Vorstellung durch: Was teuer ist, hilft mir viel. Wer hat, der kann.

Und wer nicht hat?
 
Der Text kann uns einerseits für andere sensibilisieren: Wen können wir mit kleinen Taten unterstützen, ohne den Helden spielen zu müssen? Und auch für uns persönlich gilt die Zusage auf Gottes Hilfe. Sicher kennst du Situationen, in denen du dich kraftlos fühlst oder deine Lebenslage als aussichtslos empfindest. Auch dann kannst du auf Gott vertrauen – auch wenn er nicht immer so handelt, wie wir es erwarten.

Johanna Walther

Montag, 26. August | Korsett oder Kompass? | Matthäus 12,1-14

Sommerandachten 2019

>>> Matthäus 12,1-14

Skandal! Jesus und seine Jünger brechen das Gesetz. Es handelt sich nicht nur um irgendeine Ordnungswidrigkeit, sondern um eins der 10 Gebote, immerhin ein Herzstück der Thora, ein Basic des Glaubens!
Bibeltreue Pharisäer hatten die Jesusanhänger erwischt, als sie im Vorübergehen an einem Kornfeld Ähren abrissen, angeblich, weil sie Hunger hatten. Für den Eigenbedarf ist das laut 5. Mose 23,26 zwar erlaubt – „Mundraub“ sozusagen – aber hallo: es war Sabbat! Am Sabbat ist jede Arbeit verboten, auch Erntearbeit. Und Ährenraufen ist Erntearbeit, so haben es die Kenner der Schrift und Hüter des Glaubens festgelegt. Sowas tolerierst du wohl, Jesus? Nimm Stellung!
War ja klar: Jesus hält zu seinen Jüngern. Verteidigt sie, sogar mit biblischen Argumenten: Hat nicht David in 1.Samuel 21,7 sogar die heiligen Schaubrote vom Altar gegessen, die eigentlich nur Priester essen durften? Apropos Priester: wenn die am Sabbat im Tempel „arbeiten“, brechen die dann nicht auch das Sabbatgebot? Jesus fasst zusammen: Gott legt mehr Wert auf Barmherzigkeit als auf Regeln und Rituale. Und schließlich der Gipfel der Provokation: „Der Menschensohn kann bestimmen, was am Sabbat erlaubt ist.“ (Vers 8)
Als wollte er das gleich noch aller Welt beweisen, hat Jesus dann in der nächstgelegenen Synagoge auch noch diesen Kranken geheilt – am Sabbat. Nochmal zum Mitschreiben: Heilen ist Arbeit und Arbeit am Sabbat verboten. Er hätte ja auch mit seiner Heilerei bis zum nächsten Tag warten können, aber nein, er tut es demonstrativ am heiligen Ruhetag. Sein Argument: Darf man am Sabbat Gutes tun, Leben retten, Kranke heilen, Hunger stillen? Man darf, man soll sogar. Denn die Liebe steht über dem Gesetz.
Mensch, Jesus, wo führt das alles hin? Wird damit nicht Gottes Recht und Ordnung aufgeweicht? Kann man sich über die Gebote so locker hinwegsetzen? Ist am Ende dann nicht die ganze Bibel von gestern?
Gott bewahre! Sein Wort gilt und die Bibel ist aktuell wie eh und je. Jesus stellt allerdings klar, was Gott gemeint hat, als er uns den Sabbat und die anderen Gebote gab: Sie sollen das Leben nicht eng machen, sondern weit. Sie sollen retten, nicht töten. Nicht der Mensch ist für das Gesetz da, sondern das Gesetz für den Menschen. Gottes Gebot ist kein Korsett, sondern ein Kompass. Damit die Richtung klar ist. Den Weg müssen wir allerdings auf eigenen Füßen gehen.
„Der Menschensohn kann bestimmen, was am Sabbat erlaubt ist.“ Und wir als seine Jüngerinnen und Jünger können es auch.

Thomas Steinbacher

Sonntag, 25. August | Wie willst du regieren? | Psalm 101

Sommerandachten 2019

>>> Psalm 101

Jetzt, da ich diese Andacht schreibe, ist Jahresanfang und Vorsätze haben Hochsaison. Die Werbeindustrie ist da ganz vorn mit dabei und nutzt den Veränderungswillen der Menschen für sich. Youtuber teilen, was sie sich vornehmen und welche Apps dabei helfen.
Einen Vorsatz, den ich mir für diese Andacht gemacht habe ist, sie dieses Jahr rechtzeitig zu schreiben und pünktlich abzugeben. Was soll ich sagen? Vorgestern kam die Erinnerungsmail …
Die Vorsätze im Psalm sind die eines Königs. Der Psalm gehörte wohl zum Krönungsgelöbnis. Er beschreibt, wie regiert werden soll. Dabei nimmt sich der Psalmbeter viel vor:
Von Gnade und Recht will er singen und Gott loben.
Vorbildlich will er sein, nichts mit Unrecht zu tun haben und auch nicht mit Menschen, die unrechtes tun. Sie sollen nicht mal in seiner Nähe sein. Verkehrte Gedanken will er nicht zulassen und Böses gar nicht erst in den Sinn bekommen.
Verleumdung, Stolz, Überheblichkeit, Lügen, Betrug und Gesetzesbruch soll es nicht geben, in der Stadt die dem Herrn gehört.
Das ist die Regierungserklärung.
Wir haben alle die Regierung über unser Leben. Wie wollen wir sie gestalten? Welche Ziele setzen wir uns und auf welcher Grundlage? Was sind die Vorsätze, mit denen du dein Leben regieren (lenken/leiten) willst?
Diese Fragen sind wohl kaum in ein paar Minuten, geschweige denn am Ende dieser Andacht geklärt und möglicherweise lebt es sich zunächst leichter, wenn man darüber gar nicht nachdenkt. Doch so wie eine Regierung ein Land prägt, so hast auch du Einfluss auf dein Leben. In welchem Sinne willst du es gestalten und was heißt das konkret? Denn das ist ja die eigentliche Herausforderung: die Umsetzung.
Helfen kann es, die Vorhaben so konkret wie möglich zu formulieren. Denn eine Sache wie „ich will umweltbewusster leben“ heißt für jeden etwas anderes. Konkret formuliert heißt es für den einen „ich möchte dreimal in der Woche mit dem Fahrrad (statt Auto) auf Arbeit fahren“, für die andere „ich achte beim Einkauf darauf, Plastikmüll zu vermeiden“ für den nächsten „ich stelle selbst meinen Badreiniger her“.
Einfacher wird es auch, wenn man nicht mit einer Liste mit 50 Dingen startet, die man ab sofort ändert, sondern eins nach dem anderen angeht und sich auch hier Zeit gibt, denn Routinen brauchen ein paar Tage, bis man sich an sie gewöhnt hat.
Was nimmst du dir vor?

Lisa Morgenroth

Samstag, 24. August | Eine Nacht in der Kirche | Matthäus 11,25-30

Sommerandachten 2019

>>> Matthäus 11,25-30

Es war einmal  ein kleines Mädchen namens Lara. Sie hatte eine Puppe mit der sie immer spielte. Kein anderes Kuscheltier oder Spielzeug zog sie ihrer Puppe vor. Sie waren ein Team und sie vertraute ihr alles an.  Wie jeden Sonntag gehen Sie und ihre Eltern in den Gottesdienst. Natürlich ist ihre Puppe auch dabei und sie hören gemeinsam die Worte des Pastors. Vieles was er erzählt versteht sie nicht und findet es deshalb die meiste Zeit langweilig. Sie denkt Gott ist etwas für Erwachsene, wie eben alles was ihre Eltern machen. Deshalb ist sie froh wenn sie wieder nach Hause gehen darf um zu spielen. In all der Eile und Vorfreude auf Zuhause hat Lara ihre Puppe auf der Kirchenbank vergessen. Sie weint fürchterlich am Abend und kann nicht ohne sie einschlafen. Wem soll sie nun all ihre Geheimnisse und Ängste anvertrauen? Wen soll sie fragen wenn sie nicht weiter weiß und wer nimmt sie in den Arm wenn sie weinen muss? Und wie muss es wohl ihrer Puppe gehen? So alleine in der Kirche, wo es doch jedes Mal so fürchterlich kalt ist?

Die Erschöpfung ließ Lara irgendwann am späten Abend einschlafen. Dennoch schläft sie sehr unruhig ohne ihre Puppe in ihrem Arm. Immer wieder kann sie erkennen wie sie alleine in der Kirche sitzt, friert und weint. Aber plötzlich erkennt sie wie ein Mann, dessen Gesicht sie nicht wirklich erkennen kann, ihre Puppe in die Arme nimmt. Er deckt sie mit Laras Kuscheldecke zu und streichelt ihr mit seinen großen Händen über ihre Haare. Er sprach davon, dass er von seinem Vater geschickt wurde um sie zu trösten und ihr zu sagen dass es Lara gut gehen würde. Auf einmal fühlte sich Lara wieder ganz geborgen und es wurde ganz warm in ihrem Herzen. Durch ein Klingeln wurde sie am Morgen wach und sie eilte schnell an die Tür. Der Pastor aus der Kirche stand vor der Türe mit ihrer geliebten Puppe in der Hand. Sie erinnerte sich an ihren Traum und sagte lächelnd danke zu ihm.

Was hat diese Geschichte nun mit den Worten aus dem Matthäusevangelium zu tun? Er schreibt davon, wie Jesus seinen Vater lobt und preist. Er dankt ihm dafür, dass er sein  Dasein den einfachen Menschen offenbart und für sie da ist. Die Nähe und Liebe Gottes erreichen wir nicht durch studieren und Wissen alleine. Sondern durch das Vertrauen an Jesus Taten und sein Kreuz. Gott ist keineswegs nur etwas für Erwachsene. Vor allem Kinder die seinen Geschichten lauschen nimmt er sich am liebsten an. So sehr wie Lara ihr Puppe liebt und ihr alles erzählt und anvertraut, können wir auch Jesus vertrauen. Denn nur durch ihn können wir die Wahrheit und Liebe Gottes sehen. In Laras Traum war auch er es der ihre Puppe gewärmt und für sie gesorgt hat als sie es nicht konnte. Denn Jesus spricht: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“

Nadine Eschmann

Freitag, 23. August | Matthäus 11,20-24

Sommerandachten 2019

>>> Matthäus 11,20-24

Puh! Da regt sich Jesus aber ganz schön auf. Zum Glück hab ich nichts damit zu tun. Ich wohne weder in Chorazin noch in Betsaida oder Kapernaum. Also kann ich die Zeilen getrost ignorieren und weiterlesen.
STOP!
So leicht will ich es weder dir noch mir machen. Es stimmt, dass ich nicht in diesen Städten wohne, abgesehen davon lebe ich jetzt und nicht zur damaligen Zeit als Jesus das gesagt hat. Aber darum geht es mir gerade auch nicht. Ich glaube, das Problem der Menschen in diesen Städten war, dass sie sich mit sich selbst zufrieden gegeben haben. Sie waren schließlich Vorzeige-Städte. Jesus war viel in der Gegend unterwegs gewesen und wahrscheinlich hatte ihnen das gereicht. Die Menschen dort haben ihm zugehört und seine Wunder gesehen, aber mehr auch nicht. Es hat in ihnen nichts verändert. Sie haben einfach so weitergemacht wie vorher. Das war das Problem und das hat auch etwas mit mir zu tun.
Wenn ich immer einfach so weitermache wie immer, wenn ich mich nicht verändern lasse, dann bin ich nicht viel besser als die Leute damals. Ich möchte anderen Menschen zuhören, mich irritieren lassen, Argumente hören und mich hinterfragen. Immer wieder neu. Und wenn ich an den Punkt zurückkomme, an dem ich angefangen habe, dann ist das auch okay.
Ich glaube, dass viele Menschen heutzutage verlernt haben zuzuhören, das Gegenüber wahr- und ernstzunehmen. Egal ob es um ethische, politische, theologische oder sonst irgendwelche Fragen geht. Oftmals beharren wir auf das, was wir denken, ohne den Gedanken daran, dass der oder die Andere vielleicht Recht haben könnte.
Ich möchte nicht wie Chorazin, Betsaida oder Kapernaum enden. Ich möchte immer wieder offen sein für andere Meinungen und mich verändern lassen, reifer und klüger werden und von der Weisheit und den Gedanken anderer lernen.
Und ich möchte mein Herz dafür bereit halten, dass auch Gott in mein Leben sprechen und mich verändern darf.

Salome Kleiner

Donnerstag, 22. August | Bist du wirklich der, der kommen soll? | Matthäus 11,1-19

Sommerandachten 2019

>>> Matthäus 11,1-19

„Bist du wirklich der der kommen soll?“ Johannes der Täufer stellt Jesus diese Frage, als er gerade im Gefängnis sitzt, denn er zweifelt an seiner Glaubwürdigkeit. Doch warum zweifelt er? Denn Johannes ist doch nicht nur irgendein Prophet, sondern er ist der Ankündiger des Messias. Es wurde von Propheten angekündigt, dass Johannes dem Messias vorausgehen wird. Für ihn kann es doch jetzt nichts Größeres geben, als endlich dem Volk zu zeigen: Seht her, dass ist der Messias. Johannes hat kurz vor Jesus seinen Dienst in der Öffentlichkeit begonnen und wurde nur kurze Zeit später ins Gefängnis geworfen, weil er Menschen von Gott erzählt hat. Außerdem hat er Menschen mit Wasser getauft, was die Pharisäer nicht gerne gesehen haben.

Als Johannes im Gefängnis saß, musste er ziemliche Zweifel im Glauben gehabt haben. So kann man annehmen, dass Johannes nicht immer der starke Johannes war, der Jesus vorangegangen ist, nicht immer ein „Hoch“ im Glauben hatte, sondern auch mal ganz unten war. Ganz menschlich! Denn warum muss er im Gefängnis sitzen, wenn der Messias unter den Menschen wirkt?! Warum befreit der Messias ihn nicht? Die Juden waren damals voller Hoffnung, denn wenn der Messias kommt, wird das Königreich sofort in Macht und Herrlichkeit aufgerichtet werden. Doch Johannes darf hoffen! Jesus kündigt in seinem Gespräch mit den Jüngern etwas viel Größeres an. Es wird deutlich, das Gott anders denkt als die Juden damals und als wir heute. Denn Jesus deutet an, dass es eine neue Regierungsform Gottes geben wird. Er deutet an, dass es einen gewaltigen Wechsel im Denken der Menschen geben muss.

Und er fordert die Menschen auf: Leute macht euch auf zu Hören und zu begreifen! Mach den Unterschied in der Welt, denn Jesus ist gekommen, um Größeres zu bewirken, als du dir je vorstellen kannst. Du brauchst keine Zweifel haben, denn der Messias ist gekommen! Das Königreich hat schon begonnen!
 
Jesus fordert dich auf zu Hören und Begreifen. Also nimm dir heute 5 Minuten Zeit oder so viel Zeit, wie du hast. Setz dich an einen gemütlichen Ort. Nimm Papier, Stift und Bibel zu Hand. Mach die Augen zu und höre, was Gott dir in dein Herz spricht. Dann schreib es auf und schaue, was daraus wird.

Carina Kirschmer


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Die Andachten für die Sommerzeit 2019 wurden von Jugendlichen, Teenagern und jungen Erwachsenen der  Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Deutschland verfasst.
Sie spiegeln die Breite des Glaubens und Denkens der jungen Menschen wieder. Die Verantwortung für den Inhalt liegt deshalb bei den AutorInnen.
Die gedruckte Exemplate der Andachten für die Sommerzeit werden kostenlos an die Gemeinden der EmK in Deutschland abgegeben. Sie dienen keinem kommerziellen Zweck und werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.