Sommerandachten 2020

Sommerandachten 2021_die zweite

Am Montag geht es mit den Sommerandachten los!
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Sommerandachten 2021

Am Montag geht es mit den Sommerandachten los!
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Das war's!

Sommerandachten 2020

Das war's mit den Sommerandachten für dieses Jahr!

Wir freuen uns schon, dass du nächstes Jahr wieder am Start bist und die Sommerandachten liest!
Bis dahin wünschen wir dir Gottes Segen!

Montag, 31. August | Mach was! | Markus 9,38-41

Sommerandachten 2020

>>> Markus 9,38-41

Der Unfall mit mehreren Schwerverletzten, dessen Zeuge du zufällig wirst. Die alte Frau, die dir plötzlich im Wartezimmer ihre bedrückende Lebensgeschichte erzählt und erwartet, dass du irgendetwas sagst. Das Kind, das weinend vor einer Gruppe Gleichaltriger wegläuft. Oder einfach die Familiendiskussion zum runden Geburtstag, bei der Menschen sich ungerecht behandelt und abgehängt fühlen und sich dabei selbst zu Richtern erklären. Alles Momente, in denen du dich fragst: Soll ich mich einmischen? Kann ich hier helfen? Ich bin doch gar nicht qualifiziert! Ich bin nicht Pfarrer*in oder Politiker*in, Arzt oder Ärztin! Was, wenn ich durch mein Handeln, mein Einmischen, die Situation noch verschlimmere?

Und es gibt genug Menschen, die diese innere Stimme immer wieder bestärken. Gerade jungen Menschen wird viel zu oft die Fähigkeit abgesprochen, sich einzumischen, egal ob es um den Unfall, das Mitfühlen oder die eigene Meinung geht. Jesus, der den Jüngern deutlich widerspricht, macht uns Mut: Mach es einfach. Versteck dich nicht hinter Autoritäten oder Zeugnissen und lass dir nicht verbieten, dich einzumischen. In dem Himmelreich, von dem Jesus spricht, finden wir unseren Platz auch, indem wir manchmal etwas Unerhörtes tun, etwas, das man uns nicht zutraut, von dem wir aber ganz sicher sind, dass Gott uns dabei Herz, Hand und Mund leitet.

„Mach was“, ruft Jesus eher uns als seinen Jüngern zu. Und wenn es nur das Glas Wasser ist, dass du dem Dürstenden reichst – es mag in diesem Moment lebensentscheidend sein und genau das, worum Jesus dich bittet. Die Jünger, die gerade ihre Rangfolge auszuhandeln versuchen, verweist er in ihre Grenzen. Vielleicht ist es gar nicht so wichtig, welches Amt du hast.

Vielleicht ist es viel wichtiger, im richtigen Moment zuzufassen, zuzuhören, zu sprechen. „Denn niemand, der ein Wunder tut in meinem Namen, kann so bald übel von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt deshalb, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Er wird nicht um seinen Lohn kommen.“

In diesem Sinne: Haben wir Mut. Machen wir was – in Christi Namen.

Birgit Hofmann, Chemnitz

Sonntag, 30. August | Dankbar sein | Psalm 147

Sommerandachten 2020

>>> Psalm 147

So oft meckere ich nur über die Dinge, die mich nerven, die mich aufregen. Heute möchte ich danken. Und ich ermutige dich, es mir heute gleich zu tun. Schnapp dir einen Zettel und schreib zehn Dinge auf, für die du dankbar bist.

Gott, ich danke dir für meine Familie. Danke, dass ich Eltern, Großeltern, Geschwister, Nichten und Neffen habe. Gott, ich danke dir für meine Freunde. Danke, dass es Menschen gibt, denen ich vertrauen und mit denen ich Spaß haben kann.

Gott, ich danke dir für meine Arbeit. Danke, dass ich etwas tun kann, was fair bezahlt wird. Danke, dass ich etwas tun kann, was anderen Menschen hilft.

Gott, ich danke dir für mein zu Hause. Danke, dass ich ein Dach über dem Kopf habe. Danke, dass ich es warm und gemütlich habe.

Gott, ich danke dir für gute Musik. Danke, dass es Menschen gibt, die Musik machen, die mir gut tut und mich begeistert.

Gott, ich danke dir für Bücher. Danke, dass es so spannende Geschichten gibt. Danke, dass ich mich weiterbilden kann.

Gott, ich danke dir für das Internet. Danke, dass ich so mit meinen Freunden in Kontakt bleiben kann. Danke, dass ich dort Filme und Serien schauen kann.

Gott, ich danke dir für Medizin. Danke, dass ich mir keine großen Sorgen um meine Gesundheit machen muss. Danke, dass es für so viele Krankheiten schon Heilung gibt.

Gott, ich danke dir für gutes Essen. Danke, dass ich so viele Dinge einkaufen und damit leckere Sachen zubereiten kann.

Gott, ich danke dir für das Wetter. Danke, dass die Sonne scheint, danke, dass es regnet, danke, dass es Wind gibt, danke, dass es schneit.

Danke Gott!

Markus Bach, Köln

Samstag, 29. August | Kindliches Vertrauen | Markus 9,30-37

Sommerandachten 2020

>>> Markus 9,30-37

Die Jünger streiten sich. Und sie selbst merken, dass dieser Streit ganz schön peinlich ist. Sie wollen Jesus nicht mal sagen, worum es geht. Sie merken spätestens in dem Moment, dass dieses Thema ziemlich unnötig ist und gar nicht so viel Sinn hat. Aber Jesus weiß natürlich Bescheid. Aber statt jetzt richtig zu schimpfen und den Kopf über sie zu schütteln, sagt er ihnen einfach, wie es aussieht. Wenn jemand der Erste sein will, dann soll er der Letzte sein, ein Diener für alle anderen.

Und dann ist es wieder einmal ein Kind, was Jesus in die Mitte stellt. Aber warum eigentlich? In unserer Gesellschaft sehen wir fast jeden Tag Kinder. Es ist (zum Glück) ganz normal, dass sie da sind. Wir haben Schulen und Kindergärten, extra Kinderärzt:innen, Sportvereine für die Kleinsten, Babyschwimmen und und und. Aber wenn man mal genauer drüber nachdenkt, merkt man schnell, auf wie viel Hilfe Kinder angewiesen sind. Sie könnten sich allein nicht versorgen. Sie haben kein Geld und selbst wenn, wie sollten sie zum Supermarkt kommen? Woher sollen sie wissen, wie man Essen zubereitet? Sie können keine Verträge abschließen. Abgesehen davon, können sie viele Dinge aufgrund ihrer Körpergröße schlicht und einfach nicht erreichen. Kinder sind auf Hilfe angewiesen. Und sie stellt Jesus in die Mitte.

Er hätte auch einen erfolgreichen Geschäftsmenschen dazu holen können. So nach dem Motto: „Schaut mal an, was er alles für unsere Gesellschaft tut. Wie er Karriere gemacht hat und damit viel Geld verdient hat.“ Nein, Jesus geht es nicht um Karriere, nicht um einen lückenlosen Lebenslauf, nicht um Macht und Ansehen. Ihm geht es um das Vertrauen, was Kinder ihren Eltern gegenüber bringen, ohne, dass sie selbst wissen, was das eigentlich bedeutet.

Kinder machen sich keine großen Gedanken darüber, dass sie genug zu Essen bekommen oder dass sich jemand um sie kümmert, wenn sie krank sind. Sie wissen einfach, dass da jemand ist, der sich um sie kümmert.

Das wünscht sich Jesus von uns. Nicht, dass wir überlegen, wer der oder die Größte ist und wer was erreicht hat. Sondern dass wir ihm ganz kindlich vertrauen, dass er da ist. Und wenn wir uns dann um die Menschen kümmern, die Hilfe brauchen, dann tun wir das, worüber er sich freut. Dann kümmern wir uns sogar um ihn selbst.

Timo Hermann, Hamburg

Freitag, 28. August | #vertrauenistalles | Markus 9,14-29

Sommerandachten 2020

>>> Markus 9,14-29

Krems, Österreich:
2017 wird bei einer 11-Jährigen eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse im Krankenhaus festgestellt. Die Untersuchung geschah auf Anraten des Jugendamtes.

September 2019: Die mittlerweile 13-Jährige stirbt, weil ihre Erkrankung nicht behandelt wurde. Die Eltern werden später zu fünf Jahren Gefängnis wegen grober Vernachlässigung einer unmündigen Person mit Todesfolge verurteilt.

Was war dazwischen passiert? Die gläubigen Eltern und Mitglieder einer christlichen Freikirche hatten sehr schnell nach der Diagnose die ärztlichen Weiterbehandlungen eingestellt. Am Todestag seiner Tochter brachte der Vater sie nicht ins Krankenhaus – er entschied sich, für sie zu beten und zu fasten und hoffte auf eine wundersame Heilung von Gott. Doch das Wunder blieb aus!

Widerspricht das nicht der Geschichte in Markus 9, 14-29. Gewisse Ähnlichkeiten zu dem Vorfall in Österreich lassen sich nicht von der Hand weisen.
Im Bibeltext ist ein Vater herausgefordert mit der Krankheit seines Sohnes. Die Bibel sagt, der Sohn sei von einem Dämon besessen, der ihn immer wieder aus dem Lebensrhythmus bringt. Krämpfe, Schaum vor dem Mund, sein Körper wird starr.

Die Jünger versuchen, den Dämon auszutreiben, aber es gelingt ihnen nicht. Aus dem Text erfahren wir, dass ihr Glaube nicht groß genug war, weshalb sie keinen Erfolg hatten.

Jesus unterhält sich mit dem Vater. Der Vater fleht ihn voller Hoffnung an, seinen Sohn zu heilen – und Jesus sagt in Vers 23: „Für den, der Gott vertraut, ist alles möglich“.

Wenn wir diese Bibelgeschichte mit dem Vorfall in Österreich vergleichen, dann frage ich mich schon, warum hat Gott keine Heilung geschenkt? Der Vater hat all seine Hoffnung in Gott gesetzt, aber seine Tochter hat trotzdem nicht überlebt. Warum hat es vor 2000 Jahren geklappt und heute nicht mehr?

Meine Erklärung ist das Wort „möglich“. Die Aussage ist nicht, wenn du Gott vertraust, passiert alles, wie du dir es wünschst. Nein, wenn du Gott vertraust, ist nichts unmöglich. Wir haben keinen Weihnachtsmanngott, der jeden Wunsch wahr werden lasst – wir glauben an einen Gott, der das Beste für uns möchte. Auf diese Aussage müssen wir vertrauen. Denn Gott hat uns schon das größte Geschenk gemacht – Jesus, am Kreuz für uns gestorben. Damit wir in Ewigkeit wieder Gemeinschaft mit ihm haben können. Bis dahin müssen wir aushalten, nicht zu wissen, was möglich ist und passiert, weil wir glauben und dafür gebetet haben und was nicht passiert, obwohl wir dafür gebetet haben.

Benedikt Günther, Rostock-Evershagen


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Die Andachten für die Sommerzeit 2020 wurden von Jugendlichen, Teenagern und jungen Erwachsenen der  Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Deutschland verfasst.
Sie spiegeln die Breite des Glaubens und Denkens der jungen Menschen wieder. Die Verantwortung für den Inhalt liegt deshalb bei den AutorInnen.
Die gedruckte Exemplate der Andachten für die Sommerzeit werden kostenlos an die Gemeinden der EmK in Deutschland abgegeben. Sie dienen keinem kommerziellen Zweck und werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.