Sommerandachten 2016

Dienstag, 19. Juli | Markus 3, 20-30

Sommerandacht

>>> Markus 3, 20-30 >>>

Jesus kehrte zum Haus Simons zurück und wieder versammelte sich eine Menschenmenge um ihn herum. Als einige Angehörige dies hörten, wollten sie Jesus mit nach Hause nehmen, denn sie meinten, er habe den Verstand verloren. Die Schriftgelehrten meinten sogar, er habe sich Satan selbst verschrieben und er könne nur Dämonen austreiben, weil er über sie alle herrscht. An dieser Stelle finde ich es krass, dass die Schriftgelehrten immer noch so einen Unglauben haben, obwohl Jesus bereits vor ihnen einige Wunder tat (wie in Mk 3,7-12, wo Jesus viele am See Genezareth heilte). Aber Jesus Aussage daraufhin finde ich persönlich auch sehr krass: „Warum sollte sich der Satan selbst austreiben?“ Und Jesus hat recht: Warum sollte sich Satan selbst austreiben? Satan will uns von Gott trennen. Warum sollte er uns näher zu Gott bringen, indem er sich selbst austreibt? Diese Vollmacht kann nur Jesus haben und diejenigen, in denen der Geist Gottes lebt. Jesus vergleicht dies noch, indem er sagt, dass ein Staat mit mehreren Herrschern auseinander brechen würde, und dass eine Familie, die ständig nur Streit hat, auch irgendwann auseinander bricht. Würde sich Satan also selbst bekämpfen, wäre das sein Untergang.
Was, meiner Meinung nach, den Schriftgelehrten zur damaligen Zeit fehlte, war die Kraft zu glauben, dass Jesus wirklich Gottes Sohn ist; obwohl er vor ihnen so viele Wunder tat. Auch uns fehlt oft im Alltag die Kraft zu glauben, weil wir schwach, matt oder verängstigt sind. Deshalb will ich euch ermutigen: Lasst Jesus in euren Alltag hinein. Lasst ihn mit euch leben. Jesus sagt zum Schluss noch, dass jede Sünde vergeben werden kann, aber, wer den Heiligen Geist verlästert, der wird keine Vergebung finden. Deshalb wagt den Schritt, lebt mit Gott und entdeckt tagtäglich die kleinen Wunder, die er tut.

Mathias Benner

Montag, 18. Juli | Auserwählt! | Markus 3, 7-19

Sommerandacht

>>> Markus 3, 7-19 >>>

Sportunterricht in der Schule. Zwei Mannschaften werden gewählt. Ich warte und warte und warte und wenn ich Glück habe bin ich nicht die Letzte, die gewählt wird!

Auserwählt!

Olympiade (Mathe, Physik, Sport,…). Ich wurde ausgewählt, um teilzunehmen. Ich bin besser als die anderen!

Auserwählt!

Gewinnspiel. Vor einiger Zeit habe ich bei einem Gewinnspiel im Internet mitgemacht und tatsächlich, ich wurde ausgewählt. Ich zähle zu den fünf Gewinnern!
Wurdest du auch schon einmal auserwählt? Für eine besondere Aufgabe, aufgrund dieser besonderen Fähigkeit, die du hast?
Wenn man auserwählt wird, fühlt sich das gut an. Ich kann und bin etwas. Ich steche heraus aus der Masse. Ich bin besser als die anderen um mich herum.
In der Geschichte im Markusevangelium werden die Jünger auserwählt.
Jesus wird bedrängt von einer großen Menschenmenge. Er hatte schon einige Menschen geheilt und das hatte sich herumgesprochen. Alle Kranken kamen, wenn sie konnten, zu ihm und wollten ihn berühren, um seine heilenden Kräfte spüren. Jesus sagte den Menschen immer wieder, dass sie nicht weitersagen sollten wer er war. Er wollte es nicht verheimlichen, aber er wollte, dass jeder Mensch, dem er begegnete, selbst die Möglichkeit hat, das herauszufinden. Wenn man den Bibeltext liest, würde man heute aber schon fast von einer Massenhysterie sprechen, die da um Jesus herum ausgebrochen ist. Und was tut Jesus? Er lässt sich nicht feiern, steht nicht im Mittelpunkt, sondern zieht sich zurück. Er verlässt die Menge und versammelt nur die um sich, denen er vertrauen kann. Und er wählt 12 aus, die zu ihm gehören sollen – die 12 Apostel (griech. Gesandter). Die Namen können wir im Bibeltext lesen. 12 Männern gibt Jesus den Auftrag, in seinem Namen zu predigen und zu handeln. Er stattet sie mit einer Gabe aus, die den Menschen Gutes bringen soll.
Und das wird, wie wir in den Evangelien und darüber hinaus, weiter lesen können, nicht immer einfach sein. Sie werden viel mit Missachtung, Leid und Verfolgung zu kämpfen haben. Aber sie weichen nicht von Jesu Seite (bis auf Judas, der Jesus verraten würde).
Und das ist der gewisse Unterschied des Auserwähltseins. Jesus beschenkt die 12 Apostel mit Gaben, dass sie predigen und in seinem Sinne handeln können. Auserwählt sein heute heißt: ich bin besser, ich hab das Glückslos gezogen, weil ich etwas kann, werde ich empor gehoben.
Die Apostel hatten durch ihr Auserwähltsein keinen Ruhm vor den Menschen, oft eher im Gegenteil. Aber sie hatten einen ganz entscheidenden Vorteil: Sie lebten an der Seite Jesu, konnten von ihm lernen und waren so auf dem richtigen Weg in ihrem Leben. Auch wenn sie manchmal zweifelten oder das hinterfragten, was Jesus tat. Aber sie vertrauten ihm und waren sich seiner Hilfe gewiss.
Wie sieht das bei dir aus? Möchtest du heute mit deinem Leben auserwählt werden von Jesus?
Das beschert dir vielleicht keinen Ruhm vor anderen Menschen in deinem Umfeld, deiner Klasse, deinen Kollegen, deinem Freundeskreis. Aber du darfst wissen, dass du damit jemanden an deiner Seite hast, der immer für dich da ist und auf den du dich in jeder Situation deines Lebens verlassen kannst – Jesus Christus.
Und ich verrate dir noch etwas: Gott hat dich schon längst auserwählt als sein geliebtes Kind.
Er wartet nur auf deine Zustimmung, dass er dich gebrauchen kann für sein gutes Werk in dieser Welt.

Maria Lein, Raschau

Sonntag, 17. Juli | Was wäre wenn … | Psalm 124

Sommerandacht

>>> Psalm 124 >>>

„I look up to the mountains, does my strength come from the mountains? No, my strength comes from GOD, who made heaven and earth… and the mountains. […] My help comes from you, you’re right here pulling me through, you carry my weakness, my sickness, my brokenness all on your shoulders, your shoulders. My help comes from you, you are my rest, my rescue, I don’t have to see to believe that you’re lifting me up on your shoulders, your shoulders.” (Shoulders, For King & Country)

Das sind der Anfang und der Refrain eines meiner momentanen Lieblingslieder, und ich finde, dass sie sehr gut zu dem heutigen Bibeltext passen. Der Psalm ist von David, der ihn schrieb, nachdem Gott seinem Volk aus einer schwierigen Situation heraus geholfen hat: Er möchte, dass das Volk bekennt, dass Gott ihnen geholfen hat und er der Schöpfer des Universums ist (V.1). Er macht ihnen klar, was passiert wäre, wenn Gott ihnen nicht beigestanden hätte und sie nicht aus der Situation heraus geholt hätte. Nachdem ich den Text gelesen habe, habe ich mich erst einmal gefragt: Was wäre in kritischen Momenten passiert, wenn ich nicht auf Gott und Seine Hilfe vertraut hätte? Und was würde ich eigentlich tun, wenn ich Ihn gar nicht kennen würde?
Ich kenne Gott zwar schon immer, aber wenn ich mich mit Leuten unterhalte, die erst später in ihrem Leben zum Glauben gekommen sind, dann bestätigen sie Davids Ahnung (V.3-5): Ohne Gott macht man unnötige Fehler und ist Menschen und Lila Minions und Regenbogen kotzenden Einhörnern und anderen angriffslustigen Dingen hilflos ausgeliefert.
Also, was kann man nun Sinnvolles in so einer Lage tun? Darüber nachdenken, was noch alles passieren könnte, ist vielleicht nicht unbedingt die beste Idee. Nein, ich denke, die beste Idee ist, so wie es David in Vers 8 tut: Gott loben und anbeten! Am besten schon in dieser Situation. Auch Vers 6 sagt etwas Tolles dazu: „Ja Gott, wir haben es mitbekommen, dass du auf uns aufpasst, wenn der Feind uns kaputt macht.“ (Volxbibel, in anderen Übersetzungen heißt es am Anfang des Verses auch „Gelobt sei der Herr!“).
Und was bedeutet das jetzt für uns? Es bedeutet, dass wir ohne Gott verloren wären. Aber, wenn wir auf seine Hilfe vertrauen, sind wir frei und können unser Leben voller Freude leben, auch wenn es sich anfühlt, als ob ich in einem Netz festhänge (V.7). Ich finde es klasse, dass Gott so barmherzig ist und uns dem Bösen nicht allein überlassen will!
Gab es bei dir vielleicht schon einmal eine Situation, in der du dich hilflos gefühlt hast? In der du vielleicht auch zu Gott gebetet hast und er dich auch wieder sicher herausgetragen hat? Dank ihm doch einfach mal dafür! Und wenn du noch mitten drinsteckst, fang doch schon mal an Gott zu loben und preisen!

Tabea Hofheinz, München

Samstag, 16. Juli | Ein Zelt | 2. Mose 40, 34-38

Sommerandacht

>>> 2. Mose 40, 34-38 >>>

Und es bedeckte die Wolke das Zelt der Begegnung und die Herrlichkeit des Herrn füllte den Wohnort.
Und Mose konnte nicht in das Zelt der Begegnung gehen, denn auf ihr wohnte die Wolke und die Herrlichkeit des Herrn füllte den Wohnort.
Und mit dem Erheben der Wolke von dem Zelt der Begegnung, brachen die Israeliten auf, solange sie unterwegs waren.
Und wenn sich die Wolke nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob.
Denn die Wolke des Herrn war über dem Wohnort am Tage, ein Feuer aber wurde es in der Nacht vor den Augen des ganzen Hauses Israel solange sie unterwegs waren.
Exodus 40, 34-38 (eigene Übersetzung von Marei Glüer)

Ein Zelt.
Ein Zelt der Begegnung.
Wer begegnet wem?
Ihr sollt mir ein Heiligtum bauen,
dass ich unter euch wohnen kann.
Spricht der Herr.
Ein wanderndes Heiligtum.
Und es bedeckte die Wolke das Zelt der Begegnung.
Und die Herrlichkeit des Herrn füllte den Wohnort.
Ich bin da.

Ein Zelt.
Zelten im Sommerurlaub?
Es riecht nach Freiheit.
Zelten im Zeltlager?
Ein heimlicher Kuss.
Zelten beim Festival?
Von der Mittagshitze geweckt werden.
Wir begegnen dem Leben.
Und ich bin da.

Ein Zelt.
Zeltstadt.
„Dschungel“-Camp.
Nicht auf RTL.
Sondern in Calais.
Menschen auf dem Weg aus der Knechtschaft.
Und es bedeckte eine Staubwolke das Zelt –
der Begegnung?
Wer ist da?

„Komm in unser festes Haus,
der du nackt und ungeborgen;
Mach ein leichtes Zelt daraus,
das uns deckt, kaum bis zum Morgen;
denn wer sicher wohnt, vergisst,
dass er auf dem Weg noch ist.“*

Ein Zelt.
Ein Zelt der Begegnung.
Wer begegnet wem?
Ihr sollt mir ein Heiligtum bauen,
dass ich unter euch wohnen kann.
Spricht der Herr.
Ein wanderndes Heiligtum.
Und es bedeckte die Wolke das Zelt der Begegnung.
Und die Herrlichkeit des Herrn füllte den Wohnort.
Ich bin da.
* Komm in unsre stolze Welt, Gesangbuch der EmK 330, 4

Marei Glüer, Leipzig

Freitag, 15. Juli | Sorgt euch nicht! | 2. Mose 40, 1-17

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>>> 2. Mose 40, 1-17 >>>

Der heutige Bibeltext hat auf mich, als ich ihn zuerst gelesen habe, ziemlich komisch gewirkt. Wir haben hier einen Text, der dem Bild eines alttestamentlichen Texts mal wieder alle Ehre macht. Es geht um irgendwelche Anweisungen und Regeln, um das Opfern und um ein ganz striktes und heiliges Verhalten Gott gegenüber. Alles irgendwie Sachen, mit denen wir fürs erste nichts anfangen können. Aber als ich mir darüber dann ein paar Gedanken gemacht habe, bin ich auf einen Punkt gestoßen, den ich sehr cool finde und den ich euch gerne mitgeben möchte.
Das große Ganze, was dieser Text aussagen will, findet sich nicht in den vielen Worten und Anweisungen, die den Großteil dieses Textes ausmachen, sondern in einem kleinen Wort, das nur zweimal vorkommt. Gleich am Anfang als Gott zu Mose spricht sagt er: „Du sollst die Wohnung der Stiftshütte aufrichten…“ Das, worum es in diesem Text geht, ist, dass Gott Mose dazu anweist, dass er ihm einen Ort, ein Zelt „aufrichten“ soll, weil er beabsichtigt unter seinem Volk zu wohnen. Und das finde ich sehr cool. Gott will nicht entfernt von seinem Volk oder den Menschen wohnen und ihnen zuschauen, wie sie durch die Wüste rennen oder auch sonst mit ihren Problemen versuchen, klar zu kommen.Er will unter ihnen wohnen. Er will Gemeinschaft mit ihnen haben. Und er will für sie da sein – und das nach all dem, was sich das Volk zuvor geleistet hat. Wenn wir nämlich ein paar Kapitel zurück schauen, dann können wir von dem Jammern des Volkes lesen, weil es kein Essen hat. Oder wir hören von der Geschichte, wo sich das Volk die Sache mit dem goldenen Kalb leistet. Das waren Dinge, die die Ungeduld des Volkes Israels zeigen. Die Ungeduld führt sogar so weit, dass sich die Menschen im Volk Israel komplett von Gott abwenden. Und auf diesem Hintergrund, dass das Volk Israel nur jammern kann und überhaupt nicht dankbar ist, für das, was Gott ihnen getan hat, steht dann diese Geschichte, dass Gott vergibt und sogar unter ihnen wohnen will.
Und ich glaube, das können wir auch ganz gut auf uns übertragen. Wie oft vergessen wir Gott in unserem Leben, oder kommen nur dann zu ihm, wenn es uns dreckig geht oder wir etwas zu jammern haben? Wie oft drängen wir Gott hinter unsere goldenen Kälber, wie Smartphone, Arbeit und Unterhaltung zurück? Ich muss mich da ganz schön an meiner eigenen Nase packen. Aber trotz all diesem ist Gott für uns da. Er will unter uns in unserem Leben wohnen. Und dieses Wohnen bedeutet etwas ganz wunderbares. Es bedeutet, dass Gott uns vergibt. Es bedeutet, dass Gott uns immer wieder eine neue Chance geben will und für uns da sein will. Es bedeutet, dass Gott mit uns Gemeinschaft haben will, die beinhaltet, dass man sich auch mal fetzen kann. Es bedeutet, dass man zu ihm kommen kann, wenn es einem nicht gut geht, aber auch dass er mit uns bei den Dingen dabei sein will, die uns Spaß machen und uns freuen. Gott will mit uns unterwegs sein. Lasst uns dieses wunderbare Geschenk, das er uns immer wieder aufs Neue anbietet, annehmen und dieses Leben mit ihm, das so wunderbar und erfüllend sein kann, leben. Vielleicht bekommen wir auch einmal dieses wunderbare Manna, wenn wir es brauchen, oder auch irgendwelche anderen Dinge. Aber eins bekommen wir sicher: Jemanden, der uns kennt, der uns liebt und der bei allem, was wir machen, dabei sein will und unter uns wohnen will! Probiere es doch mal aus ;)!
Eine gesegnete Zeit wünsche ich euch!

Liebe Grüße Sebastian Hochholzer

Donnerstag, 14. Juli | Schreib‘s dir auf | 2. Mose 34, 18-35

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>>> 2. Mose 34, 18-35 >>>

Immer wieder bleibe ich an Vers 27 hängen. „Schreibe dir diese Worte auf!“ – sie sind wichtig. Schreib‘s dir auf, fordert Gott.
Ich kenne diese Forderung. Immer wieder habe ich sie von meinen Eltern, Lehrern und anderen gehört: „Wenn dir etwas wichtig ist, schreibe es dir auf. Wenn du dir etwas nicht merken kannst, schreibe es dir auf.“ Also führte ich ein Hausaufgabenheft, begann Bilder in Alben zu sammeln und ein paar Stichworte zur Erinnerung daneben zu schreiben. Was erledigt werden muss, kommt auf eine To-do-Liste und meine Termine trage ich in einen Kalender ein. An das, was sehr wichtig ist, lasse ich mich von meinem Handy und Computer erinnern.
Mir das Wichtige aufzuschreiben, gehört nicht nur zum Alltag dazu, sondern sogar auch zu meiner Beziehung: Als meine Frau und ich im letzten Jahr heirateten, haben wir uns ein Eheversprechen gegeben, das wir zuvor gemeinsam verfasst haben. Darin umreißen wir, was es bedeutet, uns ganzheitlich zu lieben und miteinander zu leben. Die Grundlage unserer Beziehung zu Papier zu bringen, aufzuschreiben, was uns wichtig ist, tat gut.

Schreib‘s dir auf.
Warum fordert Gott dies von Mose?
Gott hat mit dem Volk Israel einen Bund geschlossen – beide haben Ja zueinander gesagt. Die Grundlage ihrer Beziehung hat Mose in Form der 10 Gebote schriftlich erhalten. Als das Volk schon kurze Zeit später die Regeln des Zusammenlebens mit Gott verletzte, zerstörte Mose die Gebotstafeln.
Mose ist wieder auf dem Berg Sinai und regelt die Beziehung mit Gott neu. Gott nennt ihm einige Gebote, die Grundlage der Beziehung sein sollen und fordert am Ende: Schreib‘s dir auf, denn diese Regeln sind wichtig und man soll sie nachlesen können, um sich zu erinnern. Die Regeln sind mit einem sehr detaillierten Eheversprechen vergleichbar, das regelt, wie Gott und Volk in ihrer Beziehung leben wollen. Die Regeln aufzuschreiben, tut gut, macht ihre Wichtigkeit bewusst und hilft beim Erinnern.

Schreib‘s dir auf.
Was kann das für dich bedeuten? Wo hörst du Gottes Aufforderung „Schreib‘s dir auf“? Wäre es an der Zeit, Gebetszeiten in den Kalender einzutragen, damit du dich daran erinnerst? Oder wäre es hilfreich, deine Erlebnisse mit Gott in ein Album zu bringen – mit schönen Bildern und kleinen Texten als Gedankenstütze? Könnte es dir helfen, einige Grundsätze deiner Beziehung zu Gott aufzuschreiben?

Manuel Stemmler

Mittwoch, 13. Juli | Jeder bekommt eine zweite Chance | 2. Mose 34, 1-17

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>>> 2. Mose 34, 1-17 >>>

„Hallo ihr da!

Mein Name ist Mose und ich muss euch meine Geschichte erzählen. In letzter Zeit ist mir eine Menge passiert, das kann ich nicht einfach für mich behalten. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Gott hatte mich auf den Berg Sinai gerufen, um die Gesetzestafeln zu holen. Natürlich folgte ich seinen Worten. Ganze vierzig Tage und Nächte war ich auf dem Berg. Dem Volk war das wahrscheinlich zu lang. Deshalb errichteten sie sich ein goldenes Kalb aus dem Schmuck, den sie bei sich hatten und beteten es an. Ich war geschockt als ich zurückkam. Wie konnten die Menschen so schnell von unserem Gott abkommen und Götzen anbeten? Vor Entsetzen zerstörte ich die Gesetzestafeln. Was dann folgte, war alles andere als schön. Die Menschen mussten für ihren Fehler büßen. Ich redete erneut mit Gott, und flehte ihn an, uns jetzt nicht allein zu lassen. Was hätte die Befreiung aus Ägypten denn für einen Sinn, wenn wir jetzt in der Wüste sterben würden? Die ganze Rettungsaktion wäre umsonst gewesen. Tatsächlich änderte Gott seine Meinung und gab sein Wort, uns auf dem Weg in das gelobte Land weiter zu begleiten und zu beschützen. Und was dann passierte, war das Spannendste. Ich durfte noch einmal zu Gott gehen und er gab mir neue Gesetzestafeln. Ich fertigte zwei steinerne Tafeln an, so wie die ersten, und Gott beschriftete sie ein zweites Mal. Ich kann es noch gar nicht fassen, dass er das wirklich getan hat. Das Volk hat sich komplett von ihm abgewendet und trotzdem gibt er die Menschen nicht auf. Er hat sogar einen neuen Bund mit uns geschlossen. Er hat versprochen Wunder zu tun, wie man sie sonst nirgendwo sieht. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich könnte vor Freude Luftsprünge machen. Wir haben einen wunderbaren Gott. Er vergibt uns und wendet sich uns immer wieder zu. Er gibt uns eine zweite Chance und bleibt bei uns.
Was mir da widerfahren ist, hat aber auch für euch eine Bedeutung. Überlegt doch mal: Wart ihr auch schon mal in einer Situation, in der ihr etwas Falsches getan habt? Sicherlich ist das jedem bereits passiert, wir sind alle nur Menschen. Das schlechte Gewissen plagt einen, man weiß nicht so recht, was man tun soll. Aber das Schöne ist: Gott vergibt dir und möchte dir eine neue Chance geben. Er freut sich darüber, wenn du zu ihm kommst, und dir deine Fehler eingestehst.
Vielleicht gibt dir meine Geschichte einen Anlass, heute darüber nachzudenken und den nächsten Schritt zu tun. Gott wird dich mit offenen Armen empfangen!

Euer Mose“

Lisa Kluge, Zschorlau

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