Sommerandachten 2015

Montag, 13. Juli | Mission completed! | Matthäus 5, 33-37

Sommerandacht

>>> Matthäus 5, 33-37 >>>

Mittwoch 18.3.15
14:57 Uhr Berlin
meist sonnig 14°C

Es ist schön. Sonne und warmer Wind künden den Frühling an. Ich schreibe meine Andacht. Sitze in einer Schwimmhalle. Wartend ...

Mein Sohn will heute versuchen sein Seepferdchen zu machen und ich sehe gespannt zu. Mal sehen was passiert. Für ihn ist heute Prüfungstag – er muss abliefern!

Für mich ist heute auch Zeit zum Abliefern. Irgendwann im letzten Winter wurde ich gefragt, ob ich bereit wäre, für das Sommerandachtsheft einen Teil zu schreiben. Ich habe versprochen meinen Teil beizutragen und tat es dann doch nicht.

Jesus erinnert mich im Text der Bergpredigt daran, dass Versprechen oder Eide nicht dahingesagt werden sollen. So wie es in der Zeit als er lebte scheinbar verbreitet gewesen ist. Es war modern Schwüre und Gelübde, Eide und Versprechen abzugeben. Jesus will das nicht und sagt das auch sehr deutlich. „Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl, noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt.“

Ich höre in den Worten, dass ich keine Schwüre und Versprechen brauche. Ich soll ehrlich sein und einfach mal machen. Es reicht gute Dinge zu tun und es ist besser als nur davon zu erzählen. Wie mein Sohn, der ins Wasser springt und schwimmt. Ihm hilft gerade kein Quatschen. Was er machen muss, ist klar. Er muss schwimmen, nur so kann er beweisen, was er gelernt hat. Und ich muss schreiben und denken und abliefern. Auch mir helfen weitere Versprechen nicht. Jetzt kann ich Gott nah sein. Ich begegne Gott in einer Alltagssituation, im normalen Leben. Ich bekomme gezeigt, dass es gut ist, sich auf den Weg zu machen und nicht nur davon zu erzählen. Ich entscheidemich zum Anpacken. Ich schreibe für euch.

Ich weiß nicht, wo ihr seid, wenn ihr das hier lest. Vielleicht habt ihr euch auch zu Versprechen hinreißen lassen und wisst nicht, wie ihr sie halten könnt. Am Ende heißt es vielleicht „einfach machen“. Springt ins Wasser und schwimmt los, setzt euch an euren Schreibtisch und schreibt, setzt euch in die nächste Bahn, fahrt los und besucht einander. Teilt mit eurer Umwelt, was ihr euch vorgenommen habt indem ihr einfach macht und nicht nur davon erzählt. Am Ende tut es meistens gut, sich auf den Weg zu machen!

So ist es auch irgendwie mit dem Frühling. Der Frühling ist auch ein Versprechen darauf, dass der Winter vorbei ist und dass der Sommer bald kommt. Dieses Versprechen wird erst wahr werden, wenn es auch warm ist. Ein kleines bisschen wie heute ...

Liebe Grüße aus Berlin, Norman Baars

Sonntag, 12. Juli | „Glücklich oder nicht glücklich? – das ist hier die Frage!“ | Psalm 119, 1-8

Sommerandacht

>>> Psalm 119, 1-8 >>>

Glück und glücklich sein!? Was bedeutet das für dich? Wenn ich an Glück denke, fallen mir eine Menge Dinge ein, die mich glücklich machen. Nur ein paar Beispiele sind: Essen, Sonne, Freunde, Familie, Musik, neue Orte erkunden…
Aber irgendwie machen mich diese Sachen oder Personen nur bedingt glücklich. Es gibt auch Tage mit schlechtem Essen, keiner Sonne, Streit mit den Lieben, ohne gute Musik, an denen ich unspektakulär in meiner Wohnung hänge. Und was macht mich dann wirklich noch glücklich??

„Glücklich zu preisen sind alle, deren Lebensweg untadelig ist, die den Weg gehen, den das Gesetz des HERRN zeigt. Glücklich sind, die auf alles achten, was er in seinem Wort bezeugt, die von ganzem Herzen nach ihm fragen, die kein Unrecht tun, sondern auf Gottes Wegen gehen.“

Auch bei dieser Lebensfrage, die uns alle mal mehr und mal weniger beschäftigt, hat die Bibel eine Antwort. Nur bei und mit Gott können wir ein Glück finden, welches unser ganzes Leben lang anhält. Wenn wir uns an sein Wort halten, dann werden wir eine Art von Glück erfahren, die uns kein weltliches Ding schenken kann.
Der ganze Psalm 119 (übrigens der längste Psalm) dreht sich um das Wort Gottes und ist ein riesiges Loblied (mit 176 Versen). In den ersten acht Versen werden bereits sechs verschiedene Begriffe genannt, um das Wort Gottes zu beschreiben: Gesetz des HERRN, Wort, Ordnungen, Bestimmungen, Gebote, Rechtsordnung. In jedem dieser Wörter schwingt eine andere Bedeutungsebene mit, aber sie bezeichnen alle das gleiche: das, was wir vor uns liegen haben, das Alte und das Neue Testament, die Bibel.

„Ach, dass ich doch beständig die Wege gehen möge, auf denen ich deine Bestimmungen einhalte!“
Wir haben die Bibel bekommen, die uns Gottes Wesen zeigt und die uns ganz konkrete Anweisungen gibt, wie wir unser Leben mit Gott gestalten sollen. Wie oft nutzen wir dieses Wissen? Wie oft setzen wir uns hin, nehmen uns Zeit darin zu lesen? Und wie oft sind wir dabei so dankbar, wie der Psalmendichter und möchten es in 176 Versen aufschreiben, dass die ganze Welt lesen kann, wie großartig unser Gott ist?

„An deine Bestimmungen will ich mich halten, verlasse du mich nicht ganz und gar!“
Vielleicht ist heute der „Tag X“ für dich und für mich, an dem wir anfangen sollten unser Glück nicht mehr in der Welt zu suchen, sondern einzig und allein bei dem, der es uns gern und voller Liebe schenken möchte, bei unserem gemeinsamen Papa.

Saskia Rüdiger

Samstag, 11. Juli | „Du sollst nicht Ehe-brechen!“ – Ein Maßstab der herausfordert! | Matthäus 5, 27-32

Sommerandacht

>>> Matthäus 5, 27-32 >>>

WOW! Was für ein Satz! Dies waren meine ersten Gedanken. Was bedeutet das denn für mich? Draußen ist es wunderbar warm, die Sonne scheint, ich habe endlich einmal Zeit für mich und für Gott. Und dann so ein Text.

Das Thema Ehebruch und Scheidung befindet sich ziemlich am Anfang der Bergpredigt, und es scheint eine wichtige Bedeutung zu haben. Zunächst erläutert Jesus uns die Voraussetzungen für einen Ehebruch. Diesen sollen wir umgehen, indem wir die Glieder entfernen, die uns dazu verführen. Wenn ein Mann dennoch die Ehe brach, so hat er zu Zeiten des alten Testaments (5. Mose 24, 1-4) seiner Frau eine Scheidungsurkunde gegeben. Dies war damals ein Zugeständnis (vgl. Markus 10, 5). Hier in der Bergpredigt verurteilt Jesus alle diejenigen als Ehebrecher, die ihre Frau verlassen oder sogar eine Verlassene heiraten. In 5. Mose 24 werden solche Frauen auch als unrein bezeichnet. Interessant ist, dass hier vor allem von Männern die Rede ist, die ihre Frauen verlassen. Heutzutage könnte man das auch umdrehen.

Jesus sagt zum Thema Ehebruch in Markus 10, 9 ganz deutlich: Was Gott zusammengeführt hat, darf der Mensch nicht scheiden! Gott schuf am Anfang Mann und Frau. Und er wollte, dass ein Mann Vater und Mutter verlässt, zu seiner Frau geht und diese EINS werden. Was ist aber, wenn man EINS teilt. Dann ist doch jeder Mensch nur noch ein halber, der vor einer Eheschließung mal ein ganzer Mensch war. Hier geht mir also doch ein Teil verloren. Und diesen durch einen neuen Partner zu ersetzen wird sicher nicht leicht. Außerdem muss ich diesem neuen Menschen wieder erklären, wer ich bin, wo meine Fehler liegen und was mir so gefällt. Das kann auch anstrengend sein.

Doch wie geschieht dieser Bruch, den ich nicht nur auf die Ehe, sondern auch auf Freundschaften beziehen würde? Ich schaue eine Person an, die mir noch fremd ist, und entdecke etwas, was die Person, mit der ich in einer Ehe oder auch engen Beziehung stecke, gar nicht hat. Und schon begehe ich einen Ehebruch oder „Beziehungsbruch“. Dies kommt einfach aus einer Unzufriedenheit heraus. Ich suche nach etwas Neuem und Aufregendem oder auch nach Bestätigung, die mir mein jetziger Partner nicht gibt. Und das bietet mir vielleicht genau dieser neue Partner. Am Anfang sind Beziehungen immer aufregend und interessant. Dann lernt man sich kennen und in einer Ehe lieben und dann beginnt der Alltag. Die rosa Brille wird dunkler. Und irgendwann sehe ich meinen Partner nur noch grau oder sogar schwarz.

Nehmen wir uns also doch einfach mehr Zeit bzw. nutzen wir die Zeit intensiver, um an den Beziehungen zu bauen, die wir haben. Überlege dir doch einmal, was an deinem Partner, deinem besten Freund, deinen Eltern, deinen Arbeitskollegen so Besonderes zu finden ist, was du magst und schätzt. Und dann baue auf diese Beziehungen wieder neu auf und erfreue dich an dem was du hast! Perfekt läuft keine Beziehung. Es wird auch in einer 2. Ehe oder bei einem neuen Freund immer irgendwann der Alltag kommen. In der heutigen Zeit können wir zu schnell Partner austauschen, so wie das auch mit einer kaputten Waschmaschine funktioniert. Scheidungen sind normal und Kinder, die darunter leiden, finden schon irgendwie ihren Weg. Aber wir sind nur Menschen, dürfen Fehler machen und brauchen für gelungene Beziehungen jeglicher Art Gottes Segen. Die Liebe ist dabei das größte Mittel welches er uns gibt, um diesen Maßstab zu erreichen und die Herausforderung anzunehmen.

Josi Badstübner, Zwickau

Freitag, 10. Juli | Nicht alles gefallen lassen... | Matthäus 5, 21-26

Sommerandacht

>>> Matthäus 5, 21-26 >>>

Oder: Heute schon getötet?
(nach Gerhard Zwerenz)

Das Leben könnte so schön sein, wenn da nicht unsere Nachbarn wären. Eigentlich sind die Maiers von gegenüber ganz nett. Unsere Familien waren lange miteinander befreundet, doch dann zeigten die Maiers ihr wahres Gesicht. Frau Maier lieh sich kurz vor Weihnachten unsere Bratpfanne aus. Doch auch nach mehrmaligem Nachfragen brachte sie diese nicht wieder zurück. Irgendwann war es meiner Mutter zu blöd und sie erzählte Frau Schulz von oben, dass Frau Maier eine Diebin wäre. Maiers haben wohl davon Wind bekommen, denn am nächsten Tag wurde mein kleiner Bruder Michel von Dieter und Peter verprügelt. Als ich sah, wie Michel weinend nach Hause kam und auf der gegenüberliegenden Seite Frau Maier mit ihrer Einkaufstüte die Straße entlanglief, rannte ich geradewegs zu ihr und stülpte ihr die blöde Tasche über den Kopf. Sie schrie wie am Spieß – die Glasflaschen scheinen etwas unangenehm gewesen zu sein. Als ich Herrn Maier kommen sah, machte ich mich aus dem Staub. Doch er erwischte meine kleine Schwester Lisa und schlug ihr ins Gesicht. Das Geschrei zog Mutters Aufmerksamkeit auf sich. Als sie sah, wie ihre Tochter behandelt wurde, fing sie an, mit Blumentöpfen nach Herrn Maier zu werfen.

Nun herrschte Krieg.

Am Abend ging dann unser Auto in die Luft. Vater wollte nun eigentlich zur Polizei. Doch da Maiers in der Straße Gerüchte über uns verbreiteten und schon alle Nachbarn den Streit verfolgten, wollte Mutter die Sache selbst in die Hand nehmen.

Am nächsten Morgen erfuhr Herr Maier als Erster von unserem Rachefeldzug. Schreiend fand er sich vor seiner Haustür in einer großen Grube wieder. Er zappelte und wollte sich aus dem verteilten Stacheldraht befreien, doch keine Chance. Das war eigentlich sein Glück: Wenn er nämlich das Loch entdeckt und umgangen hätte, hätte ihn der Zünder in seinem Fahrzeug zur Strecke gebracht. So aber erwischte es den Untermieter der Maiers, der den Arzt holen wollte.

Maiers sind leider nachtragend, und so begannen sie unser Haus noch am Nachmittag zu beschießen. Zielsicher waren sie nicht, und so verfehlten einige Schüsse unsere Fenster. Uns war das ganz recht.

Wir hatten einstweilen nachgelegt und unsere Atomkanone in Stellung gebracht. Alle waren ganz aufgeregt, schließlich hatten wir den Einsatz oft geübt. Die Maiers würden sich jetzt wundern! Während meine Mutter mit der Zielvorrichtung beschäftigt war, erkannte ich auf der anderen Straßenseite ebenfalls ein Kanonenrohr am Fenster. Voller Wut erteilte meine kleine Schwester Lisa das Kommando „Feuer“. Die Atomgranate verließ mit einem gewaltigen Zischen das Fenster. Im selben Moment war das gleiche Geräusch auf der anderen Seite zu hören. Die Granaten trafen sich in der Mitte der Straße.

Ich muss wohl kaum erwähnen, dass wir nun alle tot sind. Die Straße ist zerstört, und da wo einst unsere Stadt war, ist heute nur noch ein komischer großer Fleck zu sehen.

Aber …
… wir haben es ihnen gezeigt. Wir können uns ja nicht alles gefallen lassen. Nicht, dass uns die Nachbarn auf der Nase rumtanzen.

Meint ihr, die beiden Familien wissen überhaupt noch, womit der Streit angefangen hat?
Wo führen wir solche (Klein-) Kriege?

Annika Wolf, Mössingen

Donnerstag, 9. Juli | Das Leben würzen! | Matthäus 5, 1-12

Sommerandacht

>>> Matthäus 5, 1-12 >>>

Wir befinden uns am Anfang der Bergpredigt – die große Rede Jesu. Ob Jesus diese nun wirklich an einem Stück erzählt hat oder ob sie später von Matthäus zu einer großen Rede zusammengeführt wurde, ist wohl weniger relevant als ihr Inhalt. Die Bergpredigt ist wie eine große Zusammenfassung der wichtigsten moralischen Grundsätze über die Gerechtigkeit von der Jesus erzählte.

Das erste Wort in Jesu Predigt gehörte den Armen, den Leidtragenden und den Hungrigen (Mt 5,1-12). Sie dürfen auf das Reich Gottes hoffen, denn dort werden die Letzten die Ersten sein. Zuallererst sollte es immer um diejenigen gehen, die nicht alles haben, das sie zum Leben brauchen. Ihnen gilt Jesus‘ erste Sympathie und die alleroberste Priorität. Aber gleich danach wendet Jesus das Wort an seine Anhänger: Ihr seid das Salz der Erde und das Licht der Welt!

Was will er damit sagen? Lass doch einmal überlegen, was Salz und Licht für Eigenschaften haben. Hast du schon mal ohne Salz gekocht? Wenn ja, dann weißt du wohl, dass ohne Salz alles ziemlich langweilig schmeckt. Erst das Salz macht die Suppe würzig! Außerdem kann man mit Salz Wunden reinigen. Und zu guter Letzt kann man mit Salz sogar Lebensmittel haltbar machen. Und das Licht? Nun das Licht macht Dunkelheit hell. Schon ein kleiner Kerzenschein kann einen dunklen Raum erhellen.

Ob Jesus in seiner Predigt nun an Essen und Kerzenschein gedacht hat? Eher weniger. Jesus war ein Künstler was das Sprechen in Bildern angeht. Und auch hier verwendete er Bilder, um seinen Anhängern deutlich zu machen, was sie für eine Aufgabe in der Welt haben: zu würzen, zu reinigen und die Dunkelheit zu erhellen!

Wir sollen unsere Umwelt zum Positiven verändern, so dass das Leben für alle Menschen genießbar werden kann. Salz das nicht mehr salzt bringt genauso wenig wie Licht unter einem Scheffel. Dort ist es fehl am Platz. Christen, die sich nicht in die Welt mischen, haben ihre Aufgabe nicht verstanden. Unser Platz ist mitten in der Welt! Wo wir Trost und Zeit spenden, anderen helfen und Hoffnung geben, wo wir uns einsetzen gegen Ungerechtigkeit und wo wir Hass mit Liebe überwinden; wo wir vergeben statt zu vergessen, wo wir zuhören und Freude teilen; dort schmeckt es nach einer Welt wie sie sich Gott gedacht hat, dort wird das Dunkel erhellt.

Übrigens: Jesus betont im Anschluss nochmal, dass er nicht ein neues Gesetz erfunden hat. Er erklärt, worum es in Gottes Gesetz wirklich geht: um eine bessere Gerechtigkeit! Jeder soll das zum Leben bekommen, was er benötigt! Das Handeln nach dieser Gerechtigkeit ist das Wesen christlicher Existenz. Wie das ganz praktisch aussehen kann, davon erzählen die nächsten Kapitel der Bergpredigt. Aber vielleicht kannst du vorher selbst einmal darüber nachdenken wie du das Salz in die Suppe bringst!

Simone Karthe, Mössingen

Mittwoch, 8. Juli | Leichte Botschaft?! | Matthäus 5, 1-12

Sommerandacht

>>> Matthäus 5, 1-12 >>>

Die Seligpreisungen gehören zu den bekanntesten Bibelstellen, und die Botschaft wirkt auf den ersten Blick auch relativ leicht verständlich. Dass Gott für alle da ist, erst recht für die Benachteiligten und Ausgegrenzten, das ist ja wirklich nichts Neues.

Doch gibt es auch Zeiten, in denen diese Botschaft nicht so leicht zu verstehen ist. Wenn schlimme Dinge passieren zum Beispiel. Dann fragst du dich, warum Gott überhaupt Leid zulässt. Außerdem, wenn man eine (Glaubens-) Krise hat, dann wirkt Gott besonders weit weg und eben überhaupt nicht so, als wenn er grade in diesen Phasen für dich da wäre.

Andererseits gibt’s aber auch Phasen, in denen du der Aussage der Seligpreisungen nur zustimmen kannst. Dann bist du dir total sicher, dass Gott für dich da ist, und dass er auch für dich da ist, wenn es dir wirklich schlecht geht. In so einer Phase fühlst du dich Gott sehr verbunden und nah. Dann bist du dir sicher, dass Gott sowieso immer für dich da ist.

Immer, wenn ich in einer Krise stecke, versuche ich an diese Zuversicht zu denken. Natürlich kann ich mich nicht dazu zwingen, sicher zu sein, dass Gott gerade jetzt für mich da ist. Das ist bei mir immer ein Prozess, der eine Weile dauert. Doch irgendwann in diesem Prozess erinnere ich mich daran, dass ich schon mal eine (Glaubens-) Krise hatte, und diese erfolgreich überwunden hab. Dann weiß ich sicher, dass ich bald wieder ein starkes Gottvertrauen haben werde.

Also, wenn DU gerade in einer Krise steckst: Lass dich nicht ins Boxhorn jagen und erinnere dich immer daran, dass Gott für dich da ist - erst recht, wenn’s dir nicht gerade super geht. Und erinnere dich daran, dass jede blöde Krise auch ein Ende hat.

Sophia Steinbacher & der Jugendkreis in der „Holzkirche“
Berlin-Friedrichshain

Dienstag, 7. Juli | „From the inside out ... – Von der Theorie in die Praxis. “ | Matthäus 4, 23-25

Sommerandacht

>>> Matthäus 4, 18-22 >>>

Jesu‘ Wirken beginnt. Er tritt nach außen. Und das schlägt große Wellen: „Und es folgten ihm große Volksmengen von Galiläa und dem Zehnstädtegebiet und Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordans.“ (Vers 25, Elberfelder Studienbibel)
Aber was hat Jesus eigentlich getan, dass alle so verrückt nach ihm waren, so wie man es heute bei einigen berühmten Persönlichkeiten beobachten kann?!
Jesus predigt zuerst in Galiläa (vgl. Mt. 4, 12- 17) und beruft dann die ersten Jünger (vgl. Mt. 4, 18-22). Danach reiste er durch ganz Galiläa. Aber nicht um Urlaub zu machen! Nein, denn jetzt tritt Jesus in die Öffentlichkeit.

Sein Dienst besteht im Folgenden,

Jesus:
    1)    „lehrte in ihren Synagogen“
    2)    „predigte das Evangelium des Reiches“
    3)    „heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen
        unter dem Volk“

Und dann brachten sie ihm alle Leidenden, mit verschiedenen Krankheiten und Qualen und Jesus heilte sie. Er wurde so bekannt dadurch, dass ihm alle folgten.
Schauen wir uns genauer an, was Jesus gemacht hat. Drei Schritte werden im Matthäus- Evangelium beschrieben. Und dabei ist doch interessant, wie Jesus vom Lehren in das Heilen geht. Von der Theorie in die Praxis. Vom Reden in das Tun. Das ist etwas Wesentliches, etwas das Jesus ausmacht. Er redet nicht nur von Gottes Liebe, er zeigt sie uns in allem, besonders in dem er für uns am Kreuz stirbt. Jesus redet nicht nur von der Feindesliebe, er heilt das Ohr eines Knechtes im Moment seiner Gefangennahme. Jesus spricht nicht nur von Nächstenliebe, er nimmt jeden Sünder an und rettet ihn. Jesus steht 100 % zu dem, was er sagt und er handelt danach.
Was heißt das für uns? Wir sollten uns Jesus als Vorbild nehmen. Zu unserem Glauben stehen und auch danach handeln. Uns nicht verstecken. Wir dürfen auch von unserem Glauben erzählen und dann danach handeln: für Kranke beten, unseren Nächsten in Liebe begegnen.
Wie oft reden wir davon, wie ungerecht andere behandelt werden und schauen trotzdem weg? Wie oft reden wir von Jesu Liebe und verurteilen trotzdem unseren Nächsten? Wie oft bleiben wir in der Theorie, im Reden stecken?
Wo kannst du heute vom Reden zum Tun kommen? Was kannst du heute in die Praxis umsetzen?

Bitte um Gottes Hilfe und er wird dir zeigen, was für dich dran ist. Mit seiner Hilfe können wir alles schaffen.
Gott segne dich dafür.

Saskia Rüdiger

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