Sommerandachten 2015

Montag, 20. Juli | Sorgt euch nicht! | Matthäus 6, 24-34

Sommerandacht

>>> Matthäus 6, 24-34 >>>

Wenn ich an den Text denke, dann freu ich mich darüber, weil er uns hilft, von unserem eigenen Leben aufzuschauen. Wie oft dreht sich unser Leben um uns und unsere Sorgen? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die meiste Zeit an mich und meine Probleme oder einfach an mein Leben denke und auch hauptsächlich für mich und meine Anliegen bete. Der Text spricht jeden von uns genau in dieser Situation an. Und reißt uns heraus aus dem Strudel, der sich nur um uns dreht.

Gott zeigt uns hier auf, dass wir entweder ihm oder dem Geld (den irdischen Dingen) dienen können. STOPP! Was heißt das denn jetzt für uns, die wir Gott dienen wollen? Das ist eine knallharte Herausforderung! Der Text könnte auch lauten: „Wollt ihr mir wirklich dienen? Dann wendet euch ab von eurer Lebenseinstellung, die auf euch selbst gerichtet ist. Wenn ihr euch nur um euch selbst Gedanken macht, um das was ihr anzieht, dann könnt ihr mir nicht dienen!“ Das ist echt krass! Wie oft denken wir „ja klar gehöre ich zu Gott und ich möchte auch Jesus nachfolgen“. Doch was bedeutet das wirklich?

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes. Wir sollen uns für Gott einsetzen und uns darum bemühen, dass sein Reich auf die Erde kommt. Was das heißt? Gottes Reich kommt da auf die Erde, wo Gottes Herrlichkeit sichtbar wird. Das geschieht in erster Linie im Gebet, denn so kann Gott Situationen und auch uns verändern. Unsere Berufung oder Aufgaben von Gott können wir im Gebet und auch in der Gemeinschaft mit anderen Christen oder beim Bibellesen entdecken.

Direkt nach dieser Aufforderung gibt Gott eine gewaltige Verheißung. Er sagt, wenn wir ihm dienen und uns für sein Reich einsetzten, dann wird uns alles andere hinzugefügt werden! Das heißt, die ganze Zeit, die wir vorher damit verbracht haben uns um uns selbst zu kümmern, widmen wir Gott. Sie wird uns nicht fehlen, weil wir alles was wir brauchen von Gott geschenkt bekommen.

Es ist schon eine große Herausforderung, Gott unser ganzes Leben zu geben. Wir vertrauen ihm dadurch unser ganzes Leben an; dass er uns versorgt. Und Gott weiß am besten was wir brauchen und wonach sich unser Herz sehnt! Aber nur wenn wir uns selbst und unser Leben loslassen, können wir die erstaunliche Erfahrung machen, dass Gott uns hält. Und wie oft sehnen wir uns danach mit Gott Erfahrungen zu machen? Das ist die große Chance.
Und genau das wird es dann sein, was uns von den anderen Menschen ohne Jesus im Herzen unterscheidet. Ohne, dass wir uns Sorgen, Ängsten oder anderen schlechten Gefühlen hingeben müssen, können wir das Leben als Abenteuer in Gottes Händen genießen. Jetzt liegt es an euch. Wollt ihr euch darauf einlassen?

Momina Hajhossinali

Sonntag, 19. Juli | Jünger Gottes sein | Psalm 119, 9-16

Sommerandacht

>>> Psalm 119, 9-16 >>>

Ein Loblied auf Gottes Gesetz – so heißt Psalm 119 in der Gute-Nachricht-Bibel. „Von Herzen frage ich nach deinem Willen; bewahre mich davor, ihn zu verfehlen!“ (Vers 10) Man kann sein Leben am besten meistern, wenn man tut, was Gott sagt. Luther nannte diesen Psalm „Das güldne ABC“. Zu Recht, denn Gottes Stärke und Macht kann nicht zu viel gepriesen werden.

Was würden wir ohne Gottes Gesetz tun? Würden wir sinnlos umherirren und ohne Plan durchs Leben ziehen? Würden wir uns gegenseitig verletzen, sowohl körperlich als auch mit Worten? Was wäre ohne die 10 Gebote auf der Welt alles los? - Gott gab uns keine Anweisungen und Gebote, die wir nicht einhalten können. Es sind Dinge, die als Grundvoraussetzungen zählen, Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Alles was in seinem Gesetz steht, dient dem menschlichen Miteinander und dem Wohl jedes Einzelnen von uns. Wir dürfen Jesus folgen, ein Leben lang. Ohne dass er uns als Klette oder nervig empfindet.

Wie bei dem verlorenen Schaf sorgt Gott sich um jeden Einzelnen von uns. Wir als Jünger müssen nur JA zu ihm sagen. Wir werden zu Jüngern Gottes, wenn wir tun, was er uns sagt. Jeder Einzelne von uns hat manchmal schwierige Zeiten, in denen es uns schwer fällt, auf Gott zu vertrauen. Doch genau dann ist es wichtig, zu ihm zu halten, er hält garantiert auch zu uns. Man darf nicht sofort aufgeben, wenn es nicht gleich klappt, wie man sich etwas vorgestellt hat. Wir werden immer wieder auf die Probe gestellt. Angst braucht man davor keine zu haben.
Wir sollen Gott immer wieder für seine Güte und Gnade danken, egal wann und wie. Er sieht es und freut sich darüber. „Genau nach deinen Weisungen zu leben, erfreut mich mehr alles Gut und Geld.“ (Vers 14) Die Psalmen sind Lobgesänge, Psalm 119 ist an das Gesetz Gottes gerichtet. Für was alles können wir Gott danken? Wir denken oft über die Regeln nach, wollen genau nach Gottes Weisungen leben. Wir dürfen uns Kinder Gottes nennen, wer kann dazu schon nein sagen?

Was Gott uns in seinem Gesetz gesagt hat, sollen wir annehmen, nachdenken über das, was wir getan haben oder tun wollen. Gott lehrt uns seinen Willen, wir werden immer wieder an die Gebote erinnert. Wie preist du Gottes Gesetz? Lässt auch du Gott Herr über deinem Leben sein?

Wir dürfen und sollen von Gottes Taten und Werken weiter erzählen, damit noch mehr Menschen Jünger Gottes werden. Vertrauen auf Gottes Wort ist die Basis des Lebens im Glauben. Wir bekamen sein Wort als Leitfaden durch unser Leben, Gott hat Pläne für jeden, alle verschieden und einzigartig.

Janka Eichert, Kirchberg

Samstag, 18. Juli | Was bleibt!? | Matthäus 6, 19-23

Sommerandacht

>>> Matthäus 6, 19-23 >>>

Woran hängst du dein Herz? Was sind deine Reichtümer?
Ist es dein Smartphone, dein Laptop, deine Freunde, deine PS4 oder dein Hobby? Verbringst du lieber Zeit mit Computerspielen, YouTube oder WhatsApp als mit anderen Menschen oder Gott? In seinem Wort sagt uns Gott, dass diese Sachen vergänglich sind und nicht für immer halten. Was bleibt, sind die Schätze des Himmelreichs. Es ist die Zeit, die du mit Gott verbringst, der Lobpreis, die Gebete, die dich näher an sein Herz bringen und insbesondere die persönliche Beziehung, die du mit Gott hast. Kein Mensch, kein Rost und keine Motten können diese Beziehung zerstören.
Aber, ist es nicht gut, wenn wir genug zu essen haben, uns wohl fühlen und glücklich sind? Natürlich! Aber Jesus wünscht sich, dass du nach dem Reich Gottes strebst und in seiner Gerechtigkeit und Liebe lebst, und das jeden Tag und nicht nur sonntags in der Kirche!
Häng dein Herz nicht an die Sachen, die dir nur ein gutes Gefühl oder eine kurze Zufriedenheit geben, sondern rede mit Gott, mit dem Heiligen Geist, der dir in deinem Alltag die Augen öffnen will. Es sind die Leute um dich herum, der Obdachlose, an dem du jeden Tag vorbei gehst oder ein Freund, der deine Hilfe gerade sehr braucht.

Ab Vers 22 lesen wir, dass wenn wir das Licht, also Jesus, in unser Herz lassen, werden wir auch im Licht leben. Licht deckt Dinge auf, die du bis jetzt vielleicht lieber nicht ansprechen wolltest. Ich bin mir sicher, dass auch du gerade etwas hast, was dich belastet, wo du dich alleine fühlst oder wofür du dich schämst. Willst du mit diesen Dingen so weiterleben?

Das musst du nicht! Rede mit Jesus über deine Ängste, Probleme, wovon dein Herz voll ist und was dich abhält von einer Beziehung mit Gott.

Frag dich einmal was ist, wenn einer aus deiner Familie die Nachricht bekommt, dass er/sie Krebs hat und dass es wahrscheinlich keine große Chance auf Heilung gibt. Welcher deiner Freunde kommt zu dir, ist für dich da? Kannst du in einer solchen Situation Gott vertrauen, dass er einen Plan für dich und deine Familie hat? Kommst du ins Zweifeln oder hältst du gerade dann an der Beziehung zu deinem himmlischen Papa fest?

Was hält dich davon ab, eine Entscheidung für Gott zu treffen? Er wird dir so viel mehr geben als nur den Reichtum, den wir auf der Erde haben. Er wird dich jeden Tag und in allen Problemen und schwierigen Zeiten deines Lebens begleiten. Und du darfst dich auf spannende aber auch manchmal herausfordernde Aufträge von ihm freuen!

Der Heilige Geist wird dir helfen und dich ermutigen, deine Dunkelheiten an Gott abzugeben und dich neu auszurichten auf das Licht und die Liebe Gottes. Lass los, und gib dein Herz und alles was dir wichtig ist an Gott ab, denn er hat dich unendlich lieb und hat alles für dich geben. Das bleibt für immer!

Philine Schole, 16, aus Bookholzberg

Freitag, 17. Juli | Was ist das Ziel? | Matthäus 6, 16-18

Sommerandacht

>>> Matthäus 6, 16-18 >>>

Oft tun wir Dinge, um anderen gut zu gefallen. Kennen das nicht viele von uns aus der Schule? Dass man oft nur mitarbeitet, wenn der Lehrer es sieht, um gute Mitarbeitsnoten zu bekommen.
Wir wollen Aufmerksamkeit, Anerkennung und belohnt werden für Dinge, die wir tun.

Als ich klein war, habe ich einmal unser Kinderzimmer aufgeräumt - heimlich, keiner sollte wissen, dass ich es gemacht habe. Ich habe mich total gefreut und gut gefühlt, dass es ordentlich war. Es ging mir gar nicht darum, dass alle sagen, wie toll es ist, dass ich aufgeräumt habe, sondern nur darum, ein ordentliches Zimmer zu haben, um wieder Spaß am Spielen zu haben. Es war nicht wichtig, dass meine Eltern merken, dass ich freiwillig aufgeräumt habe.

Die Scheinheiligen fasten, damit alle sehen, was sie tun. Ihnen geht es nicht ums Fasten an sich, sondern darum, dass andere sie dabei sehen. Das bringt ihnen nichts.

Gott sieht, was wir tun, auch wenn wir nicht laut herumschreien, was wir tun. Er sieht auch das Verborgene (Vers 18).

Vielleicht sollten wir uns gerade jetzt in der Sommerzeit bewusst werden, warum wir Dinge tun. Es sollte nicht darum gehen, andere zu beeindrucken, sondern um uns. Wir müssen unsere Taten nicht laut herumposaunen oder eine Leidensmiene aufsetzen, wie die Scheinheiligen. Wenn wir Dinge mit Herz tun, ohne nur auf andere zu achten, sind wir glücklicher und können den Sommer genießen, frei von Abhängigkeiten gegenüber anderen.

Kirsten Lüdeke, Taupo

Donnerstag, 16. Juli | Keine Lust zum Beten ... | Matthäus 6, 5-15

Sommerandacht

>>> Matthäus 6, 5-15 >>>

Zieh dich zurück, zünde eine Kerze an und lass dich ganz auf Gott ein. Denn er spricht mit dir. Wenn auch vielleicht nicht jetzt, aber dann später in irgendeiner Weise. So heißt es oft in Büchern, die uns das Beten „vereinfachen“ wollen, die uns „Leitfäden“ geben wollen. Aber der beste Leitfaden zum Beten steht in der Bibel und das ist unser heutiger Bibeltext.
Der Bibeltext heute ist ein Teil der Bergpredigt und in der Basisbibel überschrieben mit:
... beim Beten.

Ja „ ... beim Beten“ soll man Ruhe haben, soll man sich nicht stören lassen, soll man ganz bei Gott sein. Manchmal leichter gesagt als getan, finde ich.

Hast du immer Lust zum Beten?!
Oder brauchst du manchmal auch einfach nur jemanden zum Reden?!
Aber wir sollen ja nicht einfach darauf los beten laut Bibeltext ... Wir sollen mit Bedacht beten ... Mit Bedacht aussprechen was wir von ihm erbitten. Aber wenn Gott sowieso alles weiß, was wir brauchen, müssen wir dann überhaupt noch beten?!
Gott sei Dank, gab er uns da das „Vater Unser“. Nicht um ihm zu sagen was wir brauchen, sondern um uns auch immer wieder neu bewusst zu machen, um was wir Gott bitten. Es soll nicht ein Gebet sein, das jeden Sonntag brav im Gottesdienst nach der Predigt dahingesagt wird.
Das „Vater Unser“ muss man auch nicht oft aufsagen, aber wenn man es aufsagt dann mit vollem Ernst und Bewusstsein.
Man muss es auch nicht immer in der Gemeinde tun. Bete es doch einfach mal mit einem anderen älteren Menschen. Sie werden dir das Gefühl geben, dass sie es aus voller Überzeugung beten und dass sie das, was ihr gemeinsam betet, ernst meinen.
Dazu noch ein Text, der mich persönlich anspricht und aufzeigt, was das „Vater Unser“ für uns sein könnte.


Unterbrich mich nicht! Ich bete.

Vater unser, der Du bist im Himmel ...
Ja?

Unterbrich mich nicht! Ich bete.
Aber Du hast mich doch angesprochen!?

Ich Dich angesprochen? Äh ... nein, eigentlich nicht. - Das beten wir eben so: Vater unser, der Du bist im Himmel.
Da schon wieder! Du rufst mich an, um ein Gespräch zu beginnen, oder? Also, worum geht‘s?

Geheiligt werde Dein Name ...
Meinst Du das ernst?

Was soll ich ernst meinen?
Ob Du meinen Namen wirklich heiligen willst. Weißt Du, was das bedeutet?

Es bedeutet ... es bedeutet ... meine Güte, ich weiß nicht, was es bedeutet! Woher soll ich das wissen?!
Es heißt, dass Du mich ehren willst, dass Dir mein Name wertvoll ist.

Aha. Hm. Ja, das verstehe ich. – Dein Reiche komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf
Erden ...
Tust Du etwas dafür?

Dass Dein Wille geschieht? Natürlich! Ich gehe regelmäßig zum Gottesdienst, ich zahle Gemeindebeitrag und Missionsopfer.
Ich will mehr: dass Dein Leben in Ordnung kommt, dass Deine Angewohnheiten, mit denen Du anderen auf die Nerven gehst, verschwinden, dass Du von anderen her und für andere denken lernst; dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, auch Dein Chef und Dein Lehrer. Ich will, dass Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Trauernde getröstet und Gefangene befreit werden; denn alles, was Du diesen Leuten tust, tust Du doch für mich.

Warum hältst Du das ausgerechnet mir vor?! Was meinst Du, wie viele stinkreiche Heuchler in den Kirchen sitzen. Schau die doch an!
Entschuldige! Ich dachte, Du betest wirklich darum, dass mein Herrschaftsbereich kommt und mein Wille geschieht. Das fängt nämlich ganz persönlich bei dem an, der darum bittet. Erst wenn Du dasselbe willst wie ich, kannst Du ein Botschafter meines Reiches sein.

Das leuchtet mir ein. Kann ich jetzt mal weiter beten? Unser tägliches Brot gib uns heute ...
Du hast Übergewicht, Mann! Deine Bitte beinhaltet die Verpflichtung, etwas dafür zu tun, dass die Millionen Hungernden dieser Welt ihr tägliches Brot bekommen.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern ...
Und Heinz?

Heinz? Jetzt fang auch noch von dem an! Du weißt doch, dass er mich öffentlich blamiert hat, dass er mir jedes Mal dermaßen arrogant gegenübertritt, dass ich schon wütend bin, bevor er seine herablassenden Bemerkungen äußert. Und das weiß er auch! Er nimmt mich gar nicht ernst, er tanzt mir auf der Nase herum, dieser Typ hat ...
Ich weiß, ich weiß. - Und Dein Gebet?

Ich meinte es nicht so.
Du bist wenigstens ehrlich. Macht Dir das eigentlich Spaß, mit so viel Bitterkeit und Abneigung im Bauch herumzulaufen?

Es macht mich ganz krank!
Ich will Dich heilen. Vergib Heinz, und ich vergebe Dir. Dann ist Arroganz und Hass Heinz‘ Sünde und nicht Deine. Vielleicht verlierst Du Geld, ganz sicher ein Stück Image, aber es wird Dir Frieden ins Herz bringen.

Hm.
– Ich weiß nicht, ob ich mich dazu überwinden kann.
ICH helfe Dir dabei.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen ...
Nichts lieber als das! Meide bitte Personen oder Situationen, durch die Du versucht wirst.

Wie meinst Du das?
Du kennst doch Deine schwachen Punkte. Unverbindlichkeit, Finanzverhalten, Aggression, Erziehung. Gib dem Versucher keine Chancen!

Oh. - Ich glaube, dies ist das schwierigste Vaterunser, das ich je betete. Aber, es hat zum ersten Mal etwas mit meinem alltäglichen Leben zu tun.
Schön! Wir kommen vorwärts. Bete ruhig zu Ende.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Weißt Du, was ich herrlich finde? Wenn Menschen, wie Du anfangen, mich ernst zu nehmen, echt zu beten, mir nachfolgen und dann das tun, was mein Wille ist. Wenn sie merken, dass Ihr Wirken für das Kommen meines Reiches sie letztlich selbst glücklich macht.

Rebekka Schramm

Mittwoch, 15. Juli |Geld regiert die Welt | Matthäus 6, 1-4

Sommerandacht

>>> Matthäus 6, 1-4 >>>

Zur Zeit Jesu und auch heute sind viele Menschen und Organisationen abhängig von freiwilliger Hilfe und Spenden. Die ärmere Bevölkerungsschicht war darauf angewiesen, dass es Geldgeber gab. Auch unsere Kirche finanziert sich über Beiträge und für Einzelpersonen können Geld-, Sach- oder Organspenden überlebenswichtig sein.
Sponsorengelder gehen in unserem Land zu Millionen durch die verschiedensten Vereine und Träger. Es stehen Namen auf Parkbänken und im Kinoabspann.

Das verschafft den Spendern Ansehen und sicherlich ein gutes Gefühl.
Und wir erzählen das ja auch gern, wenn wir jemandem helfen konnten oder eine Sache finanziell unterstützen. Wir brauchen und erhoffen uns dadurch Anerkennung.
Der Text verurteilt das.

Müssen wir jetzt immer Stillschweigen über unsere materiellen oder auch sozialen Spenden bewahren?
Wie so oft will auch dieser Bibeltext uns nicht etwas verbieten, sondern uns schützen.

„Wer das Geld hat, hat die Macht.“
Der Verdiener im Jugendkreis, der Aktivitäten bezahlt und mit dieser Begründung bestimmt. Das Gemeindeglied, das sich mit der Erwähnung einer hohen Spende über andere erhebt. Dadurch können ernsthafte Probleme und Abhängigkeiten entstehen.

Jeder soll gern mit seinen Möglichkeiten Unterstützung leisten, das aber nicht an die Große Glocke hängen oder es nur für die Anerkennung oder den Einfluss tun.

Spenden und Hilfen sind wichtig, ob durch Gebet, Gespräch, finanziellen oder handwerklichen Einsatz und Gott wird seinen Segen schenken!

Lisa und David Morgenroth, Dresden Immanuel

Dienstag, 14. Juli | Anders sein | Matthäus 5, 38-48

Sommerandacht

>>> Matthäus 5, 38-48 >>>

Puuh, der heutige Text ist eine echte Herausforderung.
Mir kommen jedes Mal dieselben Gedanken. Ich soll mich nicht wehren, wenn mir jemand etwas Böses tun möchte? Wie geht das?

Jede normale Reaktion ist, ihm oder ihr dasselbe anzutun. Wütend zu sein und denjenigen auch etwas Böses zu tun. Aber Jesus möchte hier genau das Gegenteil bewirken.

In der Bergpredigt fordert Jesus die Menschen dazu auf, genau die Dinge zu tun, die für einen „normalen“ Menschen nicht nachvollziehbar sind. In unserem Leben sollen wir nicht Pläne schmieden , wie wir uns am besten rächen können, sondern Pläne machen, wie wir aus diesen Erfahrungen, etwas Gutes tun können. Genau das zu tun, was keiner von dir erwartet. Vergebung spielt hierbei eine sehr wichtige Rolle und erinnert mich an die Szene von der ich immer wieder fasziniert werde, wenn ich die Passionsgeschichte höre bzw. lese. Die Szene, als Jesus am Kreuz zu seinem Vater betet: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Er wurde tagelang gefoltert und ausgelacht. Er hat Schmerzen erlitten, die wir uns kaum vorstellen können und er bittet Gott um Vergebung. Er hat nicht darum gebeten, dass Sie Strafe erleiden sollen, sondern genau das Gegenteil davon. Jesus ist das beste Vorbild hierfür.

Ich wünsche dir und bete für dich, wenn du wieder in eine Situation gerätst, wo du Rachepläne schmiedest, denk daran, dass es dich kein Stück besser macht. Sondern du dich mehr von dem entfernst, worum es wirklich im Leben geht, nämlich Vergebung und nicht zu vergessen die Liebe.

Ivy Rendon aus Wuppertal

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